Rheinische Post

Fehlerquot­e bei Fortuna II zu hoch

In der aktuellen Form ist der Regionalli­gist heute in Oberhausen Außenseite­r.

- VON MARVIN WIBBEKE

Momentan läuft es nicht rund bei der Zweitvertr­etung der Fortuna. Nach dem guten Start in das neue Fußballjah­r mit dem Auswärtssi­eg beim SC Verl mussten die Düsseldorf­er zuletzt zwei empfindlic­he und ärgerliche Niederlage­n hinnehmen. Ärgerlich vor allem deshalb, weil die Gegentore häufig vermeidbar waren. Fehlpässe, besonders im Spielaufba­u, individuel­le Fehler und mangelhaft­es Zweikampfv­erhalten begünstigt­en sie und sorgten dafür, dass die Verantwort­lichen den Blick wieder nach unten richten müssen.

Beim 0:3 gegen Alemannia Aachen am vergangene­n Sonntag war Jannik Schneider neben Keeper Max Schijns einer der Wenigen, die sich gegen die drohende Pleite zur Wehr setzten. Lautstark und uner- müdlich versuchte der Abwehrchef, der die „Zwote“derzeit auch als Kapitän auf den Platz führt, seine Vorderleut­e zu ordnen. Daher war es auch nicht verwunderl­ich, dass sich der 22-jährige nach dem Schlusspfi­ff noch lange mit seinen Mitspieler­n und den Verantwort­lichen auf dem Rasen austauscht­e und auch seinem Ärger Luft machte, bevor er in die Kabine ging. „Die Gegentore fallen zu einfach. Da müssen wir uns besser anstellen, die Situatione­n besser verteidige­n und die Fehler abstellen“, sagte Schneider.

Doch die unzulängli­che Defensivar­beit ist nicht die einzige Problemste­lle bei Fortuna II. Auch im Angriff drückt der Schuh. Von der Treffsiche­rheit, die die Düsseldorf­er mitunter in der Hinrunde an den Tag gelegt haben, sind sie aktuell weit entfernt. In den letzten vier Ligaspiele­n erzielten sie lediglich zwei Tore. Zu wenig, um in der Regionalli­ga etwas Zählbares mitzunehme­n. „Wir haben eigentlich einen guten Sturm. Aber uns fehlt gerade die Durchschla­gskraft. Das müssen wir schleunigs­t wieder in den Griff bekommen und wieder die Tore machen“, fordert Schneider.

Die nächste Gelegenhei­t, den Bock umzustoßen, haben Schneider und seine Kollegen bereits heute Abend (19.30 Uhr, Stadion Niederrhei­n) beim Auswärtssp­iel in Oberhausen. Und die „Zwote“sollte gewarnt sein. Denn Rot-Weiß Oberhausen spielt, auf Tabellenpl­atz vier liegend, eine ordentlich­e Saison und ist nur schwer zu bezwingen. RWO hat bisher nur eine Niederlage mehr hinnehmen müssen als Spitzenrei­ter Viktoria Köln. Und auch die Form spricht für die Gastgeber: Beide Spiele im Jahr 2018 entschiede­n die Oberhausen­er für sich.

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