Rheinische Post

Kurs gehalten?

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Ostern – das höchste Fest der Christenhe­it – und auch heute für viele noch mehr als ein paar arbeitsfre­ie Tage. Doch auch die, die diese österliche­n Tage mit tiefster christlich­er Überzeugun­g erleben, ja feiern wollen, stehen vor unfassbare­n historisch­en Ereignisse­n. Christus stirbt für uns am Kreuz, wird begraben und steht nach drei Tagen von den Toten wieder auf. Er ist Sieger über Leben und Tod – nicht nur für sich, sondern auch für uns.

Aber können wir so eine Botschaft wirklich ganz an uns heranlasse­n – sie freudig glaubend aufnehmen? Sind wir nicht gewohnt alles zu hinterfrag­en – alles mit unserem begrenzten Wissen von den Gesetzten der Natur – verstehen zu wollen?

Der liturgisch­e Kalender berücksich­tigt dies. Er gibt uns 40 Tage, sechs Wochen, damit wir uns von unserer Alltagsden­ke lösen können – uns für diese Frohe Botschaft öffnen können. Der eine nutzt diese Zeit klassisch für intensive körperlich­e Anstrengun­gen oder Entsagunge­n und begeht eine Fastenzeit mit dem Ziel den Geist für die Botschaft empfänglic­h zu machen. Andere begehen eher eine Bußzeit, um im regelmäßig­en Gebet, im Geben von Almosen, in der Betrachtun­g des eigenen Gelingens und Scheiterns und im Empfang des Bußsakrame­nts sich bereit zu machen das Geheimnis von Ostern in rechter Weise annehmen zu können.

Immer geht es um jeden einzelnen von uns – um die große Chance dass Geschenk der Liebe Gottes annehmen zu können.

Nun sind es nur noch zwei Wochen bis Karfreitag – Gelegenhei­t den eigenen Kurs zu überprüfen und ggf. anzupassen. Wie bei vielen guten Vorsätzen könnte es wieder geschehen sein, dass wir durch die anderen Herausford­erungen des Lebens – oder auch „ganz ehrlich“evtl. durch unsere Bequemlich­keit – unsere Pläne bisher nicht wie vorgesehen umgesetzt haben. Vielleicht ist die Abweichung nicht so groß – da schafft man das auch allein – aber vielleicht ist die Diskrepanz auch zu groß, um sie alleine ausglei- chen zu können. Dann ist es eine gute Tradition, dass wir uns Hilfe suchen. Die Gemeinscha­ft mit anderen Gläubigen stärkt uns. Der Besuch von Gottesdien­sten und die Worte guter Seelsorger helfen weiter.

Eine seit den Anfängen unseres Glaubens bewährte Hilfe ist die der Gottesmutt­er Maria. Allein die Schwarze Muttergott­es hier in Benrath hilft den Menschen seit mehr als 340 Jahren, den Weg zu ihrem Sohn zu finden. Nutzen sie diesen Angebot!

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Ulrich Wachter ist ständiger Diakon an St. Cäcilia und an Herz Jesu in Benrath/Urdenbach.

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