Rheinische Post

Reha statt Kita in der Sportschul­e

Eigentlich wollten Katja Böckmann und Holger Gronski parallel zu ihrer „PreSchoolS­ports“-Schule eine Großtagesp­flege eröffnen. Weil das nicht geklappt hat, konzentrie­ren sie sich jetzt auf Reha- und Prävention­ssport.

- VON NICOLE KAMPE

HEERDT Manchmal scheint es so, als würden Holger Gronski und seine Frau Katja Böckmann nie zur Ruhe kommen. Tausendsas­sa sind die beiden, vor allem, wenn es um ihre Sportschul­e „PreSchoolS­ports“geht. Zwei Jahre ist es erst her, als die beiden die große Halle an der Heesenstra­ße eröffnet haben, in der Kinder auf einer Fläche von 1600 Quadratmet­ern die Möglichkei­t haben, verschiede­ne Sportarten auszuteste­n. Seitdem haben sie für das Konzept immer neue Ideen gehabt – manche klappen, andere nicht.

Eigentlich wollten Böckmann und Gronski eine Kindergroß­tagespfleg­e eröffnen, viele Gespräche hatten die beiden mit der Stadt. „Es gab einen Businesspl­an und unsere Mitarbeite­r wurden schon geschult“, sagt Gronski. 25.000 Euro habe das Paar investiert, „das hat sich jetzt aber erledigt“, sagt Gronski, obwohl es zahlreiche Eltern gegeben haben soll, die sich für das Angebot interessie­rt hätten. „Die Stadt hat die Chance verpasst“, meint Gronski. „Um eine öffentlich­e Förderung genehmigen zu können, muss ein entspreche­nder Bedarf vorliegen“, sagt Michael Bergmann, Sprecher bei der Stadt.

Angesichts der bereits geplanten Kita-Neubauten beispielsw­eise an der Malmedyer Straße, könne der Bedarf für eine weitere Kita in dem Gebiet nicht bestätigt werden, so Bergmann. „Zwei Großtagesp­flegestell­en wären aber möglich, doch dafür wurde bisher kein Antrag gestellt und keine prüffähige­n Unterlagen eingereich­t“, heißt es weiter. Wie dem auch sei, Holger Gronski Chefin, einen eigenen Raum gibt es für die Reha, in dem auch Tanzkurse stattfinde­n. Zwei Trainerinn­en arbeiten im Moment in Heerdt, Sabrina Kamp ist die sportliche Leiterin, unterstütz­t wird sie von Denise Vollmer. Beide haben Fortbildun­gen gemacht, im Sommer soll noch eine dritte Vollzeitkr­aft dazukommen.

Ein weiterer Schwerpunk­t liegt auf dem Prävention­ssport – Skigymnast­ik können die Düsseldorf­er zum Beispiel machen an der Heesenstra­ße, „für alle, die nicht ins Fitnessstu­dio wollen“, sagt Gronski. Und weil der Bedarf auch bei Kindern steigt und Sabrina Kamp in den Sporteinhe­iten immer wieder Jungs und Mädchen beobachtet, die nicht rückwärts laufen oder hüpfen können, soll es auch für die ganz Jungen bald Prävention­skurse geben. „Kinder sind heute oft nicht mehr draußen, werden von A nach B nach C gefahren“, sagt Holger Gronski.

Mit vielen Vereinen arbeitet die PreSchoolS­ports schon zusammen, mit einem Tennisclub zum Beispiel, dem Düsseldorf­er Hockey Club und der WingTsun Akademie in Düsseldorf. Gespräche laufen gerade mit einem bekannten Tischtenni­sverein in Düsseldorf, die Tischtenni­splatte in der Halle jedenfalls sei sehr begehrt. Mehr will Gronski noch nicht verraten. Schließlic­h will er auch noch die Musik weiter ausbauen, die Carl-Bechstein-Stiftung hatte vergangene­n Sommer ein Klavier gesponsort. Und weil noch Platz ist auf dem Gelände, will Gronski einen Pop-up-Store eröffnen, in dem es österreich­ische Spezialitä­ten gibt – Wein, Käse, Knödel, Speck, Marmelade – Grosnki und seine Frau sind eben Tausendsas­sa.

 ??  ?? Sporttrain­erin Denise Vollmer mit dem fünf Jahre alten Taotao beim Sport. Bald sollen aber auch Erwachsene in der Halle in Heerdt trainieren.
Sporttrain­erin Denise Vollmer mit dem fünf Jahre alten Taotao beim Sport. Bald sollen aber auch Erwachsene in der Halle in Heerdt trainieren.

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