Rheinoper beendet „Ring“und punktet mit Wahlabos
DÜSSELDORF Die Rheinoper Düsseldorf/Duisburg rückt zunehmend international in den Fokus. Gastspiele von Oper und Ballett nach Madrid, Moskau, Oman und Taiwan sind bereits gebucht, und Intendanten aus aller Welt haben ihr Interesse an der tatsächlich phänomenalen „Wozzeck“-Inszenierung von Stefan Herheim bekundet.
In der Spielzeit 2018/19 bringt die Rheinoper den zumal sängerisch bejubelten „Ring“mit der „Götterdämmerung“zu Ende (der auch zyklisch aufgeführt wird); musikalisch geleitet wird die Produktion von Axel Kober, der überdies von der Wiener Staatsoper eingeladen wurde, dort im Jahr 2020 einen kompletten „Ring“zu dirigieren. Dazu gibt es – an wesentlichen Neuproduktionen – die Uraufführung von Anno Schreiers Oper „Schade, dass sie eine Hure war“, Johann Strauß’ „Fledermaus“, Gounods „Roméo et Juliette“und Tschaikowskis „Pique Dame“– mit der legendären Hanna Schwarz als Gräfin. Außerdem bietet die Rheinoper – als gemeinsames „Junge Oper Rhein-Ruhr“-Projekt mit den Opernhäuser in Bonn und Dortmund – die Oper „Geisterritter“nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke. Insgesamt wird die Rheinoper 32 Opernwerke im Repertoire haben.
Im Ballett macht sich mehr und mehr die Handschrift des neuen Ballettdirektors Remus Sucheana kenntlich, der in der Serie der Premieren bis „b.40“mit zwei Uraufführungen vertreten sein wird. Auch Chefchoreograf Martin Schläpfer ist mit zwei neuen Arbeiten zu erleben. Weitere Choreografien stammen von Merce Cunningham, Martin Chaix, Robert Binet, Hans van Manen, Mark Morris, Paul Taylor, William Forsythe – also ein sehr internationales und breites Spektrum.
Finanziell wartet die Rheinoper mit erfreulichen Werten auf: Die Eigenerträge (zum Gesamtetat von knapp 50 Mio. Euro) konnten auf fast zehn Mio. Euro gesteigert werden. Die Zuschauerzahlen blieben konstant: In Düsseldorf lag die Auslastung bei 70,6, in Duisburg bei 63,7 Prozent. Sehr gut kommt das flexible Angebot eines Wahlabonnements mit Gutscheinheften (8er-, 6er- und 4er-Karte) an; in der laufenden Saison ist die Nachfrage bereits jetzt, drei Monate vor Saisonende, um zehn Prozent gegenüber der Vorjahressaison gestiegen.