Rheinische Post

Freikarten bei Ed Sheeran gestrichen

Veranstalt­er FKP Scorpio stoppt Gratistick­ets wegen Ermittlung­en in Hamburg.

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(ujr) Wenn Oberbürger­meister Thomas Geisel das Ed-Sheeran-Konzert besuchen möchte, muss er sich dafür wohl eine Karte kaufen. Zumindest kann ihm die städtische Veranstalt­ungstochte­r D.Live keine Gratistick­ets des Veranstalt­ers weiterreic­hen, sondern muss selbst „Dienstund Arbeitskar­ten“erwerben. So heißt ein bestimmtes Kartenkont­ingent, das normalerwe­ise der Eventveran­stalter dem Vermieter der Konzertflä­che zur Verfügung stellt. Dies ist in jeder Stadt so geregelt.

Veranstalt­er FKP Scorpio, der das Ed-Sheeran-Konzert in Düsseldorf durchführe­n möchte, hat gerade wegen dieser Karten in Hamburg mächtig Ärger. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlic­hkeit gegen mehr als 40 Personen, darunter eine Staatsräti­n, ein Ex-Bezirksamt­sleiter und die Spitze von FKP Scorpio. „Ein Ende der Ermittlung­en ist nicht absehbar“, sagt Nana Frombach, Sprecherin der Anklagebeh­örde.

Die Stadt Hamburg verlangt in ihren Geschäftsb­edingungen normalerwe­ise 30 Karten. Bei den Rolling Stones, die im September vor mehr als 80.000 Fans im Stadtpark auftraten, sollen wegen der breiteren Ämterbetei­ligung 100 Karten verteilt worden sein. Dies vor der Genehmigun­g, folglich mutmaßt mancher, ohne Freiticket (Wert um 100 Euro) hätte es keine Genehmigun­g gegeben. FKP Scorpio streicht deswegen diese Karten nun. Bericht Seite D2

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