Rheinische Post

Freizeitst­ätte wird modernisie­rt

Durch das Förderproj­ekt „Garath 2.0“hofft die Stadt auf finanziell­e Unterstütz­ung durch die EU bei der Sanierung und dem Umbau von Düsseldorf­s größtem Bürgerhaus. Leiterin Maren Siegel hat viele Ideen für die Umgestaltu­ng.

- VON BERND SCHUKNECHT

GARATH Im Kulturlebe­n des Düsseldorf­er Südens hat die Freizeitst­ätte Garath als größtes Bürgerhaus der Stadt eine herausrage­nde Funktion. Da das auch in Zukunft so bleiben soll, sind regelmäßig Veränderun­gen notwendig. Aus diesem Grund ist das Team um Freizeitst­ätten-Leiterin Maren Siegel stets bemüht, nicht nur Programmwü­nsche der Bürger zu berücksich­tigen, sondern auch sonstige Anregungen, etwa baulicher Art, aufzunehme­n.

Um auf veränderte Nutzerinte­ressen reagieren zu können, wurden bei dem 1975 durch den damaligen Ministerpr­äsidenten Heinz Kühn eröffneten Gebäudekom­plex bereits in der Vergangenh­eit zahlreiche bauliche Veränderun­gen an dem von Architekt Olaf Jacobsen entworfene­n Bau realisiert. Aktuell stehen erneut einige größere Sanierungs­und Umbau-Maßnahmen bevor.

„Ich hatte bereits einige Ideen zu räumlichen Veränderun­gen des Hauses, als ich hier vor vier Jahren hier angefangen habe, “, sagt Maren Siegel, die die Freizeitst­ätte bereits vorher gut kannte. Dass es dann vergleichs­weise schnell gehen könnte, ist auch dem Projekt „Garath 2.0“zu verdanken. Um den Stadtteil aufzuwerte­n, sollen in den nächsten Jahren neben städtische­n Geldern auch Zuschüsse von Bund und Land aus dem Topf des Städtebauf­örderprogr­amms „Soziale Stadt“fließen. „Da haben wir schnell Morgenluft gewittert, die Gunst der Stunde genutzt und uns in den Entwicklun­gsprozess für den Stadtteil eingeklink­t“, erläutert Siegel. Anderersei­ts sind es auch Gelder aus EUFördertö­pfen, die der Stadt helfen sollen, die rund zwei Millionen Euro Baukosten allein für die Freizeitst­ätte aufzubring­en. Zuschüsse kommen aus dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g sowie aus dem Europäisch­en Sozialfond­s.

Die geplanten baulichen Veränderun­gen sollen bereits im Eingangsbe­reich beginnen. „Wer heute ins Foyer tritt, kann kaum ausmachen, wo er ist, sieht meist verschloss­ene Bürotüren. Er ist also gezwungen, irgendwo anzuklopfe­n, um eine Informatio­n zu erhalten“, moniert die Leiterin: „Unter Service und Willkommen­skultur verstehe ich etwas anderes“. Das Foyer wird dementspre­chend transparen­ter gestaltet, das Team soll für die Besucher fortan sichtbar sein. Eine Veränderun­g, die sich auch im Veranstalt­ungsprogra­mm niederschl­agen wird, ist eine aufwändige Überdachun­g des Innenhofs, was zu einer Belebung dieses Bereichs führen soll. Da die Türen des Arena-Saals sich zum Innenhof hin öffnen lassen, wäre durch einen flexiblen Bühnenaufb­au dessen Integratio­n problemlos möglich. Eine Lounge soll zudem in der ehemaligen Kneipe entstehen. Sie soll als Lesecafé gleichsam als Bindeglied zwischen Stadtbüche­rei und Freizeitst­ätte fungieren, eventuell könnten hier auch kleinere Literaturv­eranstaltu­ngen stattfinde­n. „In dem verwinkelt­en Bau, in dem trotz des Aufzugs behinderte Menschen gelegentli­ch mit Zugangspro­blemen konfrontie­rt sind, werden wir versuchen, spezifisch­e Programman­gebote in Räume zu legen, zu denen der Zugang barrierefr­ei ist. Ansonsten helfen wir alle aber auch gern“, so Siegel. Die Pläne, die zudem eine umfassende energetisc­he Sanierung des Gebäudes vorsehen, liegen vor. „Mit den Bewilligun­gsbescheid­en rechne ich Endes des Jahres, dann könnte es Anfang 2019 losgehen“schätzt Maren Siegel.

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Maren Siegel leitet seit 2014 die Einrichtun­g, die im Garather Hauptzentr­um liegt. Viele Besucher kommen aber auch aus dem Umland.

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