Dorffest hat den Urdenbacher Festumzug erfolgreich ersetzt
Bereits das zweite Jahr in Folge verzichten die Bürgerschützen auf einen Umzug. Das Dorffest ist zeitgemäßer und lockt dadurch mehr Besucher.
URDENBACH Nach einem großen Umzug mit Schützen in Festtagsuniform, einer Kapelle oder gar Reitern hoch zu Ross sucht man in Urdenbach seit zwei Jahren vergebens. Stattdessen laden die Bürgerschützen zu einem gemeinsamen Dorffest mit Live-Musik und vielen Aktivitäten für Kinder. So auch am gestrigen Sonntag, an dem zahlreiche Besucher ab dem frühen Nachmittag den Weg zum traditionellen Festgelände auf der Drängenburgerstraße fanden.
„Die Besucherzahlen bei unserem Schützenumzug durch den Stadtteil sind stetig zurückgegangen“, sagt Jörg Haack, erster Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Urdenbach. „Daher haben wir uns vor etwas mehr als zwei Jahren überlegt, was wohl zeitgemäßer ist und besser bei den Leuten ankommt.“Denn Aufwand und Nutzen des Festumzuges standen nach Einschätzung von Haack in den letzten Jahren in keinem angemessenen Verhältnis mehr.
Und so wurde aus dem traditionellen Schützenumzug kurzerhand ein Dorffest auf dem Vereinsgelände, das vor allem die Familien ansprechen sollte. Da den Schützen sowohl die Gastronomie als auch rund 1000 Quadratmeter Land an der Drängenburgerstraße gehören, ist genug Platz für Festzelt, Hüpfburg und Co. Bei den sommerlichen Temperaturen setzten sich viele Besucher auf die Terrasse des „Extratour“und genossen die Kombination aus Schützenfest und Biergartenatmosphäre. Denn bevor es gegen 15 Uhr hieß „Bühne frei für Shake the Dog, gab es noch ein wenig offizielles Programm. So erhielt der neue Bürgerkönig Heinz Peter Hasselmann die Insignien seines Vorgängers Roger Claassen. Der Empfang der zahlreichen Ehrengäste sowie der befreundeten Vereine war für den frisch gebackenen Schützenkönig Bernd Schwerter mit seiner Marion gestern der erste offizielle Auftritt.
Für die Kinder stand neben einer großen Hüpfburg auch noch Kinderschminken, Stelzenlaufen und Laserpointer schießen auf dem Programm. „Wenn es später dunkel ist, haben wir noch einen Feuerschlucker als kleines Highlight für die Kinder“, sagte der erste Vorsitzende. Mit der Band „Shake the Dog“haben sich die Urdenbacher Bürgerschützen echte Lokalmatadore ins Festzelt geholt. Denn an der Gitarre befindet sich kein geringerer als Pfarrer Matthias Köhler. Und mit Schützenoberst Dirk Drunkemöller aus Benrath und dem ehemaligen Schützenoberst aus Hassels Sven Hallen stehen zwei weitere bekannte Gesichter mit auf der großen Bühne.
Alles in allem bietet das Fest eine Mischung, die auch bei den Besuchern gut ankommt.„Es ist eine tolle Stimmung.Wir können hier schön in der Sonne sitzen und bekommen trotzdem alles mit“, so eine Besucherin. Bereits im letzten Jahr fand das Fest regen Zuspruch. Mit rund 300 Besuchern gestern fängt es nun so langsam an sich zu etablieren und eine feste Größe imVeranstaltungskalender der Urdenbacher zu werden.