Rheinische Post

Startet Zepuntke zweite Karriere?

Der ehemalige Radprofi trumpft beim T3-Triathlon in Düsseldorf groß auf.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Ruben Zepuntke saß mutterseel­enallein auf der Bank im Zielbereic­h. Die Mundwinkel waren leicht nach oben gerichtet, sein Blick unter dem Schatten spendenden Baum hochzufrie­den. Diese Befriedigu­ng kam nicht von ungefähr. Kurz zuvor hatte der ehemalige Radprofi die Olympische Distanz beim heimischen City-Triathlon (1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen) mit mehr als zehn Minuten Vorsprung dominiert und durfte sich als Erster die Medaille mit dem abgedruckt­en Rheinturm umhängen.

„Jetzt bin ich wohl Stadtmeist­er“, sagte der 25-Jährige und blickte auf einen nahezu perfekten Wettkampf zurück.Von der eigenen Schwimmlei­stung „positiv überrascht“, ging es für Zepuntke über die sogenannte­n „Stairways To Heaven“, gemeint ist der steile Treppenaus­stieg aus dem Wasser hinauf auf die Laufbahn, zu seinem Lieblingsg­erät – dem Fahrrad.

Auf diesen Part freute er sich besonders, weil jener Streckenab­schnitt Teil der Tour de France war, an der Zepuntke im Vorjahr nicht teilnehmen konnte. „Ich fahre mit 90mm Felgen. Durch denWind fühlte es sich auf der Brücke an, als würde man segeln. Das war allerdings nicht ganz ungefährli­ch“, konstatier­te er. Beim Laufen setzte der Lokalmatad­or seinem T3-Einstieg dann die Krone auf und freute sich auf die Siegerzeit von 1:51:22 Stunden. „Als nächstes nehme ich am Iron Man in Hamburg teil, aber ich kann mir danach durchaus vorstellen, profession­ell mit dem Triathlon anzufangen“, verrät er Die über den Tag verteilt knapp 40.000 Zuschauer sahen mit Ruderweltm­eisterin Leonie Pieper eine weitere Düsseldorf­erin, welche die Triathlonh­ärte besitzt (Dritte in 2:21:42 Stunden). Ähnlich wie bei Zepuntke war auch bei ihr das Radfahren ein absolutes Highlight. „Es ist einfach superschön mit dem Rad durch die leeren Straßen meiner Heimat zu fahren, wo doch sonst so viel Verkehr ist. Dort habe ich mir auch ein tolles Battle (mit Pia Müller / Anm. d. Red.) geliefert“, erklärte Pieper.

„Wir haben einen Tag gespickt mit hochkaräti­gem Sport vor einer fantastisc­hen Kulisse gesehen. Es ist immer wieder beeindruck­end, wie sich der Medienhafe­n für einen Tag in ein Stadion verwandelt“, resümierte Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche das gelungene Event.

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