Startet Zepuntke zweite Karriere?
Der ehemalige Radprofi trumpft beim T3-Triathlon in Düsseldorf groß auf.
Ruben Zepuntke saß mutterseelenallein auf der Bank im Zielbereich. Die Mundwinkel waren leicht nach oben gerichtet, sein Blick unter dem Schatten spendenden Baum hochzufrieden. Diese Befriedigung kam nicht von ungefähr. Kurz zuvor hatte der ehemalige Radprofi die Olympische Distanz beim heimischen City-Triathlon (1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen) mit mehr als zehn Minuten Vorsprung dominiert und durfte sich als Erster die Medaille mit dem abgedruckten Rheinturm umhängen.
„Jetzt bin ich wohl Stadtmeister“, sagte der 25-Jährige und blickte auf einen nahezu perfekten Wettkampf zurück.Von der eigenen Schwimmleistung „positiv überrascht“, ging es für Zepuntke über die sogenannten „Stairways To Heaven“, gemeint ist der steile Treppenausstieg aus dem Wasser hinauf auf die Laufbahn, zu seinem Lieblingsgerät – dem Fahrrad.
Auf diesen Part freute er sich besonders, weil jener Streckenabschnitt Teil der Tour de France war, an der Zepuntke im Vorjahr nicht teilnehmen konnte. „Ich fahre mit 90mm Felgen. Durch denWind fühlte es sich auf der Brücke an, als würde man segeln. Das war allerdings nicht ganz ungefährlich“, konstatierte er. Beim Laufen setzte der Lokalmatador seinem T3-Einstieg dann die Krone auf und freute sich auf die Siegerzeit von 1:51:22 Stunden. „Als nächstes nehme ich am Iron Man in Hamburg teil, aber ich kann mir danach durchaus vorstellen, professionell mit dem Triathlon anzufangen“, verrät er Die über den Tag verteilt knapp 40.000 Zuschauer sahen mit Ruderweltmeisterin Leonie Pieper eine weitere Düsseldorferin, welche die Triathlonhärte besitzt (Dritte in 2:21:42 Stunden). Ähnlich wie bei Zepuntke war auch bei ihr das Radfahren ein absolutes Highlight. „Es ist einfach superschön mit dem Rad durch die leeren Straßen meiner Heimat zu fahren, wo doch sonst so viel Verkehr ist. Dort habe ich mir auch ein tolles Battle (mit Pia Müller / Anm. d. Red.) geliefert“, erklärte Pieper.
„Wir haben einen Tag gespickt mit hochkarätigem Sport vor einer fantastischen Kulisse gesehen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sich der Medienhafen für einen Tag in ein Stadion verwandelt“, resümierte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche das gelungene Event.