Rheinische Post

EZB streitet über Zeitpunkt für Zinswende

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FRANKFURT (rtr) Die EZB ist Insidern zufolge uneins, wann die Zinsen frühestens angehoben werden sollten. Einige Euro-Wächter halten dies bereits im Juli 2019 für denkbar, andere können es sich erst ab Herbst nächsten Jahres vorstellen, wie mehrere mit den Überlegung­en vertraute Personen sagten. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) hatte zuletzt in Aussicht gestellt, die Schlüsselz­insen noch bis mindestens „über den Sommer 2019“hinaus auf dem aktuellen Rekordtief zu halten. Viele Investoren an der Börse rätseln seitdem, was dies genau bedeuten soll. Zu der Unsicherhe­it trug auch bei, dass die EZB ihre Wortwahl in einigen Sprachen änderte. So hatte sie etwa in ihrer deutschen Übersetzun­g den Verweis auf das Ende des Sommers 2019 gestrichen. Die EZB hält ihren Leitsatz zur Versorgung der Geschäftsb­anken mit Geld bereits seit März 2016 bei null Prozent. Geldhäuser müssen zudem Strafzinse­n von 0,4 Prozent zahlen, wenn sie über Nacht überschüss­ige Liquidität bei der Notenbank parken.

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