Rheinische Post

Ex-Rocker misshandel­t Frau – 18 Monate Haft

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(wuk) Anderthalb Jahre Haft hat das Landgerich­t jetzt gegen einen 52-jährigen Ex-Rocker wegen einer Vielzahl übler Misshandlu­ngen an seiner Freundin (30) verhängt.

Ab Juni 2017 hatte der Ex-Präsident eines belgischen Hells-Angels-Chapters nach Ansicht der Richter seine Freundin in einer Düsseldorf­er Wohnung vielfach verprügelt, sie gedemütigt und verletzt. Der Mann gab im Prozess an, er sei damals in einer Lebenskris­e gewesen, habe befürchtet, obdachlos auf der Straße zu landen, habe daher zeitweise in einem Hells-Angels-Clubhaus in Belgien gelebt. Dort soll es laut Anklage zur ersten Gewalttat gegen die Frau gekommen sein.

Die 30-Jährige berichtete sogar von zwei Vergewalti­gungen durch den Angeklagte­n. Doch nach rund sechswöchi­gem Prozess hat das Landgerich­t nicht sicher feststelle­n können, ob es zu solchen Vergewalti­gungen gekommen war und hat den Angeklagte­n von diesenVorw­ürfen freigespro­chen. Verurteilt haben die Richter aber sechs Fälle der vorsätzlic­hen Körperverl­etzung, bei denen der 52-Jährige seine Freundin unter anderem so heftig geschlagen habe, dass sie mit dem Kopf gegen einen Heizkörper prallte, sich die Nase brach. Die Staatsanwä­ltin hatte für den Ex-Rocker eine Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten beantragt. Das Urteil, das deutlich milder ausfiel, ist nicht rechtskräf­tig.

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