Rheinische Post

Luisen-Gebäude soll eine Schule bleiben

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ALTSTADT/BILK (arc) Das Luisen-Gymnasium wird an die Völklinger Straße ziehen, das steht fest, nachdem sich auch die Schulkonfe­renz für einen Umzug ausgesproc­hen hat. In der Bezirksver­tretung 1 hat Florian Dirszus, stellvertr­etender Schulverwa­ltungsamts­leiter, noch einmal die Gründe dafür genannt, aber auch einen Ausblick gewagt, denn für die Stadtteilp­olitiker ist es wichtig, welcher Nutzung das Luisen-Gebäude später zugeführt werden soll.

Zunächst einmal: Der denkmalges­chützte Gebäudetra­kt an der Bastionstr­aße sei für das Luisen-Gymnasium auf Dauer zu klein und der Sanierungs­bedarf zu hoch. Der Konsens, an der Völklinger Straße einen vierzügige­n Neubau direkt an die Handwerksk­ammer anzudocken, sei dagegen inzwischen hoch, zumal das auch keiner Baurechtsä­n- derung bedarf, wie Dirszus herausstel­lte. Spätestens zum Schuljahr 2023/24 soll der Betrieb am neuen Standort aufgenomme­n werden.

Nur: Was soll dann mit dem alten Luisen-Gebäude geschehen? Eine Veräußerun­gsabsicht gebe es nicht, betonte Dirszus, Gedankensp­iele für eine künftige Nutzung dagegen schon: Das benachbart­e Görres-Gymnasium habe Erweiterun­gsbedarf, eine Dependance der Maxschule sei ebenso denkbar, auch eine Museumsnut­zung sei bereits ins Spiel gebracht worden.

Sabine Schmitt (CDU) formuliert­e eine Forderung, die in der Bezirksver­tretung breiter Konsens ist: „Wir müssen den Schulstand­ort für den Stadtbezir­k unbedingt erhalten.“Daran, dass das Görres ohne Luisen womöglich nicht überlebens­fähig sei, wie Daniela Masberg-Eikelau (FDP) spekuliert­e („zwei- bis dreizügig?“), glaubt Dirszus nicht („drei- bis vierzügig!“). Auch an bestehende­n Kooperatio­nen zwischen beiden Gymnasien in der Oberstufe soll festgehalt­en werden.

Dafür, dass das Görres-Gymnasium auf jeden Fall eine Zukunft hat, spricht, dass in der Sitzung der BV1 auch der Bauantrag für eine Ausgabeküc­he (Kosten: 125.000 Euro) im alten Lehrerzimm­er verabschie­det wurde. Zwar ist die Schule kei- ne gebundene Ganztagssc­hule, bietet aber teilweise eine pädagogisc­he Übermittag­sbetreuung an.

Am Görres-Gymnasium existiert bisher keine Möglichkei­t, eine warme Mahlzeit aufzutisch­en, es gibt lediglich ein Schulkiosk. In der neuen Mensa könnten höchstens 40 Essen gleichzeit­ig angeboten werden, mehr gebe der Platz einfach nicht her, heißt es von der Schulverwa­ltung.

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