Bau des Hildegardisheims startet
Gestern wurde an der Ricarda-Huch-Straße in Garath Südwest der Grundstein für den Neubau des CaritasAltenzentrums gelegt. Ende 2019 soll das Haus mit 80 Einzelzimmern bezogen werden.
GARATH Jetzt geht es endlich los mit dem Bau des Hildegardisheims an der Ricarda-Huch-Sraße. Das offizielle Signal für den Start der Hochbauarbeiten ist immer das Legen des Grundsteins. Dieses Brauchtum wird seit vielen Jahrhunderten praktiziert. „Bereits im alten Testament sind Grundsteinlegungen zu finden“, erzählt Architekt Markus Schmale beim Festakt. Das passt natürlich besonders gut ins Konzept, weil es sich beim Neubau um einen handelt, der unter dem katholischen Kreuz vollzogen wird.
Die Caritas errichtet dort, wo noch bis zu ihrem Abriss im Frühjahr die evangelische Hoffnungskirche stand, ein Altenheim mit 80 Einzelzimmern. Zudem wird es eine Tagespflege mit zwölf Plätzen geben. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Und dann folgt der Umzug von der jetzigen Einrichtung ohne Einzelzimmer in den Neubau. Was im Anschluss aus dem leeren Heim wird, das von Architekt Gottfried Böhm gebaut wurde und unter Denkmalschutz steht, ist noch nicht klar.
Architekt Schmale hofft darauf, dass das Haus die nötigen Korrekturen bekommt, damit es einer guten Weiternutzung zugeführt werden kann. Denn auch wenn es ein Stararchitekt gebaut hat, fehlt es innen an „Licht, Sonne, Luft und Raum“, wie es Schmale ausdrückte. Dabei lag ihm nichts ferner, als das Werk von Böhm schmähen zu wollen. Eher geht es ihm darum, zu schauen, wie es sich den heutigen Bedürfnisseen der Menschen anpassen kann.
Viel Garather Geschichte und Geschichten gibt es also auf und ne- ben dem Baufeld. Eine neue kam gestern hinzu: Für die evangelische Gemeinde, deren Presbyterium die Hoffnungskirche einst aufgab, sprach Pfarrer Carsten Hilbrans. Er erinnerte daran, dass das Altenheim auf dem Grundstein der evangelischen Kirche gebaut werde. Sein Wunsch: „Möge er tragen.“Als ein weiteres Zeichen der Versöhnung wertete Bezirksbürgermeister Uwe Sievers, dass auch der damalige Hoffnungskirchen-Pfarrer Jürgen Mayer, den die Schließung hart getroffen hatte, zur Grundsteinlegung erschienen war. Für Sievers ist der Baubeginn des Altenheimes der sichtbare Start für die Umsetzung von Garath 2.0 und damit der Neugestaltung des Stadtteils.