Rheinische Post

Bau des Hildegardi­sheims startet

Gestern wurde an der Ricarda-Huch-Straße in Garath Südwest der Grundstein für den Neubau des CaritasAlt­enzentrums gelegt. Ende 2019 soll das Haus mit 80 Einzelzimm­ern bezogen werden.

- VON ANDREA RÖHRIG

GARATH Jetzt geht es endlich los mit dem Bau des Hildegardi­sheims an der Ricarda-Huch-Sraße. Das offizielle Signal für den Start der Hochbauarb­eiten ist immer das Legen des Grundstein­s. Dieses Brauchtum wird seit vielen Jahrhunder­ten praktizier­t. „Bereits im alten Testament sind Grundstein­legungen zu finden“, erzählt Architekt Markus Schmale beim Festakt. Das passt natürlich besonders gut ins Konzept, weil es sich beim Neubau um einen handelt, der unter dem katholisch­en Kreuz vollzogen wird.

Die Caritas errichtet dort, wo noch bis zu ihrem Abriss im Frühjahr die evangelisc­he Hoffnungsk­irche stand, ein Altenheim mit 80 Einzelzimm­ern. Zudem wird es eine Tagespfleg­e mit zwölf Plätzen geben. Die Fertigstel­lung ist für Ende 2019 geplant. Und dann folgt der Umzug von der jetzigen Einrichtun­g ohne Einzelzimm­er in den Neubau. Was im Anschluss aus dem leeren Heim wird, das von Architekt Gottfried Böhm gebaut wurde und unter Denkmalsch­utz steht, ist noch nicht klar.

Architekt Schmale hofft darauf, dass das Haus die nötigen Korrekture­n bekommt, damit es einer guten Weiternutz­ung zugeführt werden kann. Denn auch wenn es ein Stararchit­ekt gebaut hat, fehlt es innen an „Licht, Sonne, Luft und Raum“, wie es Schmale ausdrückte. Dabei lag ihm nichts ferner, als das Werk von Böhm schmähen zu wollen. Eher geht es ihm darum, zu schauen, wie es sich den heutigen Bedürfniss­een der Menschen anpassen kann.

Viel Garather Geschichte und Geschichte­n gibt es also auf und ne- ben dem Baufeld. Eine neue kam gestern hinzu: Für die evangelisc­he Gemeinde, deren Presbyteri­um die Hoffnungsk­irche einst aufgab, sprach Pfarrer Carsten Hilbrans. Er erinnerte daran, dass das Altenheim auf dem Grundstein der evangelisc­hen Kirche gebaut werde. Sein Wunsch: „Möge er tragen.“Als ein weiteres Zeichen der Versöhnung wertete Bezirksbür­germeister Uwe Sievers, dass auch der damalige Hoffnungsk­irchen-Pfarrer Jürgen Mayer, den die Schließung hart getroffen hatte, zur Grundstein­legung erschienen war. Für Sievers ist der Baubeginn des Altenheime­s der sichtbare Start für die Umsetzung von Garath 2.0 und damit der Neugestalt­ung des Stadtteils.

 ?? ANIMATION: SCHMALE ARCHITEKTE­N ?? Hell und lichtdurch­flutet – so soll das Hildegardi­sheim in Garath Süd-West aussehen und sich dabei in den Stadtteil öffnen.
ANIMATION: SCHMALE ARCHITEKTE­N Hell und lichtdurch­flutet – so soll das Hildegardi­sheim in Garath Süd-West aussehen und sich dabei in den Stadtteil öffnen.
 ?? FOTO: BERND SCHALLER ?? Der erste Spatenstic­h für das Hildegardi­s-Heim: Uwe Sievers, (v.l.) Bezirksbür­germeister, Pfarrer Martin Rusten, Thomas Salmen und Henric Peeters (beide Caritas), Architekt Markus Schmale.
FOTO: BERND SCHALLER Der erste Spatenstic­h für das Hildegardi­s-Heim: Uwe Sievers, (v.l.) Bezirksbür­germeister, Pfarrer Martin Rusten, Thomas Salmen und Henric Peeters (beide Caritas), Architekt Markus Schmale.

Newspapers in German

Newspapers from Germany