Fakten sehen
Familienzuzug zu. Eine Folge waren zunehmende Zwangsheiraten, denn auch diese türkischen Familien durften in unser Land einreisen, meist auch in die deutschen Sozialsysteme. Man schuf großzügig Wohnraum (z.B. Zechensiedlungen) und so erst die Parallelwelten, die wir heute beklagen. Es folgten relative schnell Imame, die ihre oft demokratiefeindlichen Glaubensdiktate den Zugereisten vermittelten. Doch statt diese Entwicklung mit Sorge zu betrachten, tanzten Politiker aller Parteien gerne zu den Klängen von Multikulti. Ich erinnere mich noch sehr gut, mit welcher Reaktion Friedhelm Merz abgestraft wurde, als er mutig, in diesem Zusammenhang das Wort von der deutschen Leitkultur in den Mund nahm. Jetzt ist es zu spät, keine Politik wird es schaffen, diese verfestigte Fehlentwicklung zu ändern. Wir werden uns damit abfinden müssen, dass aus Teilen unseres Landes türkische Enklaven geworden sind.
Historisches Erbe
Zu „Die neuen Theologen“(RP vom 25. Juni): Nichts gegen die Ansicht von Herrn Vollmer: „Das Land braucht eine neue Verständigung über seine Identität.“Und auch nichts gegen seine Meinung: „Und dazu braucht es Historiker.“Aber worin besteht der erwartete Beitrag der Historiker? Herr Vollmer: „Die Aufgabe der Historiker erschöpft sich nicht darin, Tatortsicherung zu betreiben. Es geht um mehr: um Interpretation, Stimulation, auch um Parteinahme.“Nähert sich diese Ansicht nicht sehr den Gepflogenheiten autoritärer Regime, die Geschichte jeweils ihren Bedürfnissen entsprechend zu interpretieren? In einer freien Gesellschaft kann man erwarten, dass Historiker sich auf die vorurteilsfreie Wiedergabe und Beschreibung von Fakten beschränken und nicht als „Die neuen Theologen“Glaubenswahrheiten verkünden. Die für erforderlich gehaltene Interpretation, Stimulation
Marketing
Zu „Nichts als Marketing“(RP vom 30. Juni): Es ist immer fatal, wenn wissenschaftlich-fundiertes Marketing mit schlichter Werbung gleichgestellt wird. Richtiges Marketing hat mit industrieller Werbung kaum etwas zu tun, auch wenn dieser Zusammenhang immer wieder herzustellen versucht wird. Die Nationalmannschaft ist im Sinne des Marketings kein Produkt und schon gar keine Marke. Zu den elementaren Kriterien einer Marke gehört etwa „eine gleichbleibende (hohe) Qualität“. Hier kann aktuell das Grinsen nicht aufhören! Wenn man dieses Kriterium zum Maßstab einer Bewertung macht, muss man an den Fähigkeiten von Oliver Bierhoff in Bezug auf Marketing doch stark zweifeln. Er hat nur Geld eingesammelt. Die Verantwortlichen in den Unternehmen, die dieses in vermeintliches Marketing investiert haben, versenkten das ihnen anvertraute Geld sinnlos in ein Werbegrab. Bezahlen müssen dies letztlich wir Verbraucher.