Beckers Abschied beendet eine große Ära
Nach der enttäuschenden Saison 1991 holen die Panther ein Jahr später in einem Herzschlagfinale den vierten Meistertitel.
(mjo) Nach die Meistertiteln in den Jahren 1983, 84 und 86 beendeten die Panther das Jahrzehnt ohne eine weitere Meisterschaft. In den beiden letzten Jahren waren jeweils die Cologne Red Barons die Endstation der Täume von der Meisterschaft. Zudem gab es dabei eine wichtige Zäsur in der Geschichte der Footballer aus Düsseldorf. Für den legendären Ballträger mit der Nummer 33 Markus Becker waren es die letzten Begegnungen, in denen er auf Punktejagd für die Panther ging. In seiner zehnjährigen Karriere hat Becker mehr Punkte gesammelt als jeder andere Akteur im Trikot des Traditionsvereins. Am fünften Spieltag in der Saison 1989, beim 76:0-Erfolg über die Cologne Crocodiles, erlief er mit fünf Touchdowns 30 Punkte und stellte mit insgesamt über 1000 Punkten eine einmalige Bestleistung auf.
Die Spielzeit ein Jahr später brachte den Panther nicht zum ersten Mal Ärger mit dem Austragungsort ihrer Heimspiele. Zuvor war man vom DSV-Platz in Lierenfeld zum Turu-Stadion an der Feuerbachstaße gewechselt, war aber auch dort nur bedingt gern gesehen. So wurde ein Auftritt der Cheergirls auf dem Rasenplatz verhindert, weil man bei Turu fürchtete, dass deren Stöckelschuhe Schaden anrichten könnten. Die Panther wichen nach Benrath oder zum kleinen Stadion neben dem Rheinstadion aus.
Im Aufgebot des Bundesligateams waren mit Martin Tschurer und Andreas Motzkus weitere zwei hoffnungsvolle ehemalige Rookies. Letzterer musste im Laufe der Saison für den entlassenen Spielmacher Joseph George Waldt, dem das Partyleben in der Altstadt zu sehr zusagte, die Postion des Quarterbacks übernehmen. Eine Niederlage im Halbfinale gegen die Cologne Crocodiles, bei denen mittlerweile Ausnahme-Akteur Michael Davis spielte, bedeutete das Aus im Titelkampf.
Im Jahre 1991 hießen für den zurückgetretenen Walter Rohlfing die Trainer der Panther Christos Mantzaridis und Norbert Pitzner. Als Quarterback lief mit Dirk Hansen ein Verteidigungspieler auf. Die Saison verlief nicht zufriedenstellend. Mit 14:14-Punkten verpassten die Düsseldorfer seit 1979 zum ersten Mal die Play-offs. Die Zuschauerzahl ging in dieser Spielzeit rapide zurück. Statt der gewohnten 2000 – 3000 Besucher kamen nur noch 400 im Schnitt zu den Heimpartien. Zu den positiven Aspekten zählte Paolo Bizarri, der 136 Punkte für die Panther erlief.
Die Spielzeit 1992 schien einen ähnlichen Verlauf zu nehmen, als es zum Start eine 0:34-Niederlage gegen die Berlin Rebels gab. Doch dann fing man sich und ging als Tabellendritter in die Play-offs. Der italienische Runningback Francesco Mavaro hatte es bis dahin auf 27 Touchdowns gebracht. Dass die Panther das Finale erreichten, lag aber maßgeblich an Rene Pitzner. Durch ein Fieldgoal in der dritten Verlängerung entschied der Offense-Liner die Partie im Halbfinale gegen die Berlin Adler für seine Farben. Ähnlich dramatisch endete dann das Finale gegen die München Cowboys. Ein von der Düsseldorfer Defense Sekunden vor dem Schlusspfiff abgewehrter Extrapunkt der Süddeutschen rettete den 24:23-Erfolg und brachte den Panthern die vierte Meisterschaft.