Zehn Fair-Play-Pokale beim Jan-Wellem-Turnier
(tino)„Finale oh,oh; Finale Ohohooho“, skandierte die Rasselbande der Bonifatius-Schule in Bilk. Die Fußballmannschaft der katholischen Grundschule (KGS) hatte sich ins Finale des Jan-Wellem-Pokals, also der Grundschul-Stadtmeisterschaft, gespielt. „Unabhängig davon, wie das Endspiel endet, das ist der größte Erfolg unserer Schule“, freute sich Sportlehrer Dennis Dübgen. „Letztes Jahr sind wir Achter geworden.“
Nach dem Finale gegen die Matthias-Claudius-Schule war die Freude dann doch etwas gedämpft. Zwar hatten sich die Dübgen-Schüler aus den dritten und vierten Klassen nach der regulären Spielzeit von zwei mal acht Minuten 2:2 vom Kontrahenten getrennt, doch im Penaltyschießen unterlagen sie den Pempelfortern. Die jubelten, während bei den Bilkern ein paar Tränen flossen. „Ich weiß noch nicht genau, wie wir den Unglücksraben trösten können. Vielleicht überschütten wir ihn mit Gummibärchen“, meinte Dübgen.
Insgesamt nahmen 60 Schul- mannschaften unmittelbar vor den Ferien am Jan-Wellem-Pokal teil. Die zwölf besten der Vorrunde hatten sich für die Endrunde qualifiziert. Über die Gruppenspiele und die Halbfinals spielten sich „Bonifatius“und „Matthias-Claudius“ins Endpsiel. Das kam nicht von ungefähr. „Wir starten jedes Jahr im Januar unsere Fußball AG. Das ist unser Casting. Am Ende bleiben die zwölf Besten übrig“, sagte der Sportlehrer. Alle Schüler spielten im Verein. „Meine Aufgabe ist es, aus Spielern aus fünf, sechs Clubs eine Mannschaft zu formen.“
Wichtig sei es aber auch, die pädagogischen und sozialen Werte des Sports zu vermitteln. So stand „Fair Play“ganz oben auf der Liste. Als ein Bonifatius-Spieler sich Nickeligkeiten erlaubte, wurde er sofort ausgewechselt. „Respekt, Achtung vor der Leistung Anderer sind wichtig. Am Ende erhielten zehn der zwölf Schulen einen Fair-Play-Pokal. Dritter wurde die Gemeinschaftsgrundschule Kaiserswerth.