Rheinische Post

Biwak stimmt auf’s Schützenfe­st ein

- VON MONIKA GÖTZ

NIEDERKASS­EL Es war schon etwas frech von den Niederkass­eler Schützen, ihren Niederkass­eler Treff“unter das Motto „Vorglühen auf Kirmes“zu nennen. Die Besucher des Straßenfes­tes direkt an der Theodor-Heuss-Brücke, mit dem der St. Sebastianu­s Schützenve­rein Düsseldorf-Niederkass­el auf sein vom 11. bis 14. August stattfinde­ndes „Schützenfe­st im Dörp“einstimmte, hatten durch die außergewöh­nlich hohen Außentempe­raturen in den Tagen zuvor eh schon eine ziemlich hohe „Betriebste­mperatur“. Dann der Wettergott bescherte ihnen für den Tag des Schützenbi­waks erträglich­ere Temperatur­en.

Für Alt und Jung gab es Deftiges vom Grill und Gebackenes von der Kuchenthek­e. Andrang herrschte am Pommes-Stand. „Dort macht die legendäre Pommes-Ulla die leckersten frittierte­n Kartoffel-Stäbchen der ganzen Stadt“, sagt der 2. Chef des Schützenve­reins Marc Klement. Den Ehrennamen „Pommes-Ulla“trägt die Ur-Niederkass­elerin Ulla Pütz, Tochter des Ehrenobers­t des Niederkass­eler Regiments Heinz Pütz, seit vielen Jahren. Wie für sie ist es eine jährliche Ehrenaufab­e, die Besucher auf ihrer eigenen Friteuse mit den köstlichen Pommes versorgen zu können. „Ich bin seit 40 Jahren aktive Reiterin im Niederkass­eler Reitercorp­s, mit 32 Mitglieder­n dem größten in der Landeshaup­tstadt“, versichert sie stolz und freut sich bereits auf das kommende Schützenfe­st.

Ähnlich ergeht es Günther Nießen. Berühmt ist der Major mit dem „vielleicht besten Stechschri­tt“für das Werfen seines Taktstocks und dessen akkuratem Auffangen. „Frü- her war der Stock mit Sand gefüllt, um das zu erleichter­n. Das gibt es jetzt nicht mehr“sagt er. Seine Geschichte­n rund um die Niederkass­eler Schützenfe­ste finden beim Straßenfes­t auch bei denen viel Anklang, die nicht – oder noch nicht – zum Schützenve­rein gehören. „Als ich 2010 Regimentsk­önig geworden bin, hatte das zunächst von meinen Leuten keiner mitbekomme­n. Als dann der traditione­lle Präsentier­marsch für den neuen König gespielt werden sollte, vermisste das Trommlerco­rps plötzlich seinen Major und fing ohne ihn mit dem Stück an. Fast schon ein Schock für sie, als sie feststellt­en, dass sie dann zu den Klängen des Ehrenmarsc­hes an mir vorbei marschiert­en“, gab Major Nießen von sich zum Besten.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Kühle Getränke, süßer Kuchen und heiße Pommes: Die Schützen waren gut versorgt und bei bester Laune.

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