Ärger wegen Baustelle Luegplatz
Zwei Geschäftsleute aus Oberkassel vermissen den Überweg am Luegplatz.
OBERKASSEL Seit Beginn des Hochbahnsteigbaus am Luegplatz ist die Welt von Jasmin Eickenhorst nicht mehr in Ordnung. „Ich muss Umsatzeinbußen hinnehmen“, sagt die Geschäftsfrau, die einen Feinkostladen an der Luegallee zwischen Leound Burggrafenstraße betreibt und so die riesige Baustelle direkt vor der Tür hat. „Es ist eine Katastrophe“, lautet ihr Kommentar „Wenn es nicht besser wird, dann muss ich mein Geschäft aufgeben.“Nicole Ammernick, die nebenan ein Geschäft mit Wohnaccessoires hat, klagt ebenfalls über die ausbleibende Kundschaft. „Der Umsatz ist seit Baubeginn des Hochbahnsteigs um 30 Prozent zurückgegangen“, sagt sie. „Wir wissen nicht, wie wir überleben sollen.“Zumal noch eine lange Durststrecke vor ihnen liege. Was den beiden Geschäftsfrauen zu schaffen macht, ist, dass es wegen der Baustelle am Luegplatz keinen Überweg mehr gibt. Denn die Haltestelle Luegplatz samt Ampelanlage wurde zur Teutonen-/Burggrafenstraße verschoben.„Die Kunden erreichen uns nicht mehr auf direktem Wege und bleiben weg“, so die beiden Frauen. Was sie darüber hinaus ärgert, ist die lange Bauphase, die mit mehr als einem Jahr angegeben wird.„Das könnte schneller gehen“, sind sie überzeugt. „Wir haben von unseren Geschäften aus einen guten Blick auf die Baustelle und beobachtet, dass dort längere Zeit Stillstand herrschte, kein Bauarbeiter zu sehen war.“
Rheinbahnsprecher Eckhard Lander teilt dazu auf Anfrage mit, dass es tatsächlich einen vorübergehenden Stillstand gegeben habe. „Das lag daran, dass einige Arbeiten früher als geplant fertig geworden sind, und nun auf die Lieferung größerer Bauteile gewartet werden musste.“Die Bauarbeiten seien frühzeitig gestartet, haben dann aber wegen der großen Kirmes Pause machen müssen. Darüber hinaus entstehe der Hochbahnsteig auf einem unebenen Areal, das bautechnisch anspruchsvoller sei als an anderen Bauorten. Außerdem habe eine Trinkwasserleitung großen Durchmessers berücksichtigt werden müssen. In der Regel habe es bei anderen Hochbahnsteigbauten keine Beschwerden von Anwohnern und Ladenbesitzern gegeben“, stellt Lander mit der Einschränkung fest – „außer am Nikolaus-Knopp-Platz“.