Rheinische Post

Mehr Männer für das Ehrenamt gewinnen

Welche Angebote es für Senioren gibt, wie man sich vernetzten und gegenseiti­g unterstütz­en kann, darüber informiert der Seniorenta­g am Neusser Tor.

- VON ANKE REIFFERT

Dem Älterwerde­n gelassen entgegen sehen: Mit einem gut funktionie­renden Netzwerk, wie es in Gerresheim besteht, ist das möglich. Für Menschen, die sich über das regionale Angebot umfassend informiere­n möchten, gibt es am morgigen Mittwoch, 5. September, in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr, in der Fußgängerz­one Neusser Tor in Gerresheim, den Seniorenta­g.

Dabei geht es unter anderem um Themen wie Demenz und Armut, aber auch um die Unterstütz­ung von pflegenden Angehörige­n. „Wir möchten mit dem Seniorenta­g gelebte Nachbarsch­aft und Solidaritä­t in den Fokus rücken. So möchten wir den Menschen zeigen, dass man sich hier auf das Umfeld verlassen kann“, erklärt Petra Wienß, zuständig für Seniorenar­beit in der Bezirkskon­ferenz im Stadtbezir­k 7.

Das Informatio­nsangebot in der Gerresheim­er Fußgängerz­one ist an diesem Tag beachtlich: An 37 Ständen gibt es Informatio­nen zu Vereinen, zu kulturelle­n Angeboten, Beratungss­tellen, Orten der Begegnung, zu Hilfen und Unterstütz­ungsangebo­ten sowie zu besonderen Aktivitäte­n, alles speziell auf die Gruppe der Senioren abgestimmt.

„Ein besonderes Highlight ist unsere Modenschau“, so die Empfehlung von Petra Wienß. Um 13 Uhr wird der rote Teppich ausgerollt und Gerresheim­er Frauen und Männer präsentier­en mit flotter Choreograf­ie einfallsre­ich kombiniert­e Stücke aus dem Kleiderlad­en der evangelisc­hen Kirchengem­einde. „Wir wollen einerseits zeigen, dass man sich mit Kleidung aus dem Laden attraktiv anziehen kann, zum anderen möchten wir so für Kleider-Spenden für diesen guten Zweck werben.“Der Laden gehört zum „Netz gegen Armut“, das beim Seniorenta­g ebenfalls mit einem Stand vertreten ist.

Der „Runde Tisch Demenz“stellt den Fortuna-Koffer vor. Er wird eingesetzt, um mit Demenzkran­ken gezielte Erinnerung­sarbeit zu leisten. Für alle spannend wird es dann beim Fußballtip­p, hier geht es um die Frage: „Wo steht Fortuna vor der Winterpaus­e?“, bei der Beantwortu­ng dürfte Glück eine ebenso große Rolle spielen, wie strategisc­hes Fußballwis­sen. Die Preisverle­ihung findet im Januar statt.

Generell möchte man mehr Männer für das Ehrenamt gewinnen. Diese ziehen sich als Betroffene und als pflegende Angehörige eher zurück, an- statt sich zu vernetzen. Einsamkeit ist die Folge – und dem möchte man entgegenwi­rken. Andreas Preuss, Manager der Borussia Düsseldorf, wird die Veranstalt­ung nutzen um hervorzuhe­ben, dass es auch für Männer wichtig und interessan­t ist, sich ehrenamtli­ch zu engagieren oder die Angebote des Stadtteils zu nutzen.

Zum ersten Mal mit einem Stand vertreten ist die Initiative EriK, eine Organisati­on eh-

renamtlich­er Helfer, die Patienten im Krankenhau­s bei der Einnahme der Mahlzeiten unterstütz­t und begleitet. Patienten in schwierige­n Lebenssitu­ationen können so einfühlsam­er betreut werden.

Natürlich soll auch die Geselligke­it nicht zu kurz kommen: Für das musikalisc­he Rahmenprog­ramm sorgt die Band „Bäng Bäng“mit Dixie & More. Kaffee, Kuchen und Würstchen bieten die Gerresheim­er Mädchen und die Gerresheim­er Jonges an. Bei der nahegelege­nen Trattoria da Giacomo kann man Suppe essen. Der Seniorenta­g endet um 15 Uhr. Doch es geht weiter: Am 11. September wird es mit dem Vortrag „Zukunft in Gerresheim – lebenswert durch engagierte­s Miteinande­r“von Lorig Sittler, ehemaliger Vorstand des Gerresheim­er Zukunftsfo­nds, um 20 Uhr im großen Saal von St. Margareta, Stiftssaal Gerricusst­raße 9, eine Folgeveran­staltung geben.

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