Leverkusen holt sich in Bulgarien Schwung
LEVERKUSEN (dora) Nach dem 3:2 (1:2)-Erfolg zum Start der Europa League bei Ludogorez Rasgrad hat sich die zuletzt düstere Stimmung bei Bayer Leverkusen aufgehellt. Die Tatsache, gegen den bulgarischen Dauermeister der vergangenen sieben Jahre einen 0:2-Rückstand aufgeholt zu haben, spreche für den Charakter der Mannschaft, betonte Doppeltorschütze Kai Havertz. Der schwedische Nationalspieler Isaac Kiese Thelin steuerte den dritten Treffer gegen die Tristesse der Vorwochen bei.
Gerädert, aber zufrieden kehrte der Bayer-Tross am Freitagmorgen gegen 8 Uhr nach Leverkusen zurück – mit deutlicher Verspätung, verursacht durch eine „technische Panne“, wie Trainer Heiko Herrlich es umschreibt. Er gab seinen Spielern daraufhin trainingsfrei. Eigentlich hatte er vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz am Sonntag (15.30 Uhr) noch eine Re- generationseinheit am Nachmittag angesetzt. „Die größte Erholung ist einfach der Schlaf und den brauchen die Jungs jetzt“, begründete Herrlich seine Entscheidung. Jeder Bulgarienreisende solle sich anschließend eine Erholung seiner Wahl aussuchen, ehe am Samstag wieder normal trainiert werde.
Der Sieg gegen Rasgrad gibt Schwung für die Aufgabe gegen die exzellent in die Saison gestarteten Mainzer. Sieben Punkte haben die Rheinhessen bereits auf dem Konto. Leverkusen verharrt hingegen mit null Zählern am Tabellenende der Bundesliga. Eine weitere Niederlage würde den zaghaften Aufschwung freilich sofort im Keim ersticken. „Das Spiel hat gezeigt, dass Moral und Wille da sind“, sagt Herrlich. „Ich hoffe, dass die Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht hat.“Ob Lars und Sven Bender gegen Mainz mitwirken können, ist fraglich. Beide sind angeschlagen.