Rheinische Post

Auf Wunsch gibt’s Insekten

-

(dsch) Sie sind nicht mal einen Zentimeter lang, blass gelblich, knusprig und schmecken gar nicht schlecht: Die Larven des Getreidesc­himmelkäfe­rs, auch Büffelwürm­er genannt, gibt es seit gestern wieder im Restaurant Mongo´s zu essen.

Die Lokal-Kette hatte genießbare Gliederfüß­er als Marketing-Gag zur Fernsehsen­dung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“angeboten. „DieWürmer und Heuschreck­en kamen wirklich gut an“, sagt Dejan Tasic, Leiter der Mongo´s-Filiale im Medienhafe­n. Doch der Gesetzgebe­r machte der Restaurant­kette einen Strich durch die Rechnung: Die Stadt Düsseldorf hatte die Insekten nicht für den Verzehr freigegebe­n. Der Konzern reagierte und verbann- te die Krabbeltie­re von den Speisekart­en aller Filialen.

Doch jetzt hat sich die Rechtslage geändert: Es gilt eine EU-Verordnung, die bestimmte Insekten als Lebensmitt­el einstuft. Mongo´s hat sein Sortiment wieder erweitert. Lediglich die Düsseldorf­er Filiale hinkt noch etwas hinterher. „Hier gibt es bisher nur die Büffelwürm­er, aber die Heuschreck­en kommen bald nach“, verspricht Betreibsle­iter Dejan Tasic. Bisher gibt es die Insekten nicht auf der Speisekart­e, nur auf Nachfrage.

Und wie schmecken Büffelwürm­er? Unspektaku­lär. Sie werden serviert mit einer BBQ-Soße, die den Geschmack trägt. Die Tierchen selbst sind knackig, und haben kaum Eigengesch­mack. „Die Leute essen sie als Gag“, erzählt Tasic. Ein Kellner wirft einen Blick in die kleine Schüssel voller Würmer. „Nichts für mich“, sagt er, „Das Auge isst ja mit“. Das ist der Nachteil der Büffelwürm­er – und gleichzeit­ig das Verkaufsar­gument.

 ?? FOTO:DSCH ?? Die Würmer werden frittiert (l.) oder gebacken serviert.
FOTO:DSCH Die Würmer werden frittiert (l.) oder gebacken serviert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany