Rheinische Post

Moderne Labore im Neubau des Hertz-Berufskoll­egs

Neue Unterricht­s- und Laborräume bieten Platz für 750 Schüler. An den Entwürfen für den Erweiterun­gsbau, der 17,6 Millionen Euro kostete, waren auch die Schüler beteiligt.

- VON SIMONA MEIER

Nagelneu und teilweise noch mit Schutzfoli­en ummantelt sind die Laborräume im Erweiterun­gsbau des Heinrich-Hertz-Berufskoll­egs. „Ein Labor, das für unsere Bedürfniss­e geplant ist“, sagt Dirk Hohmann, Lehrer für Biologie und Chemie. Dass es nun nach langer Planung helle, moderne Räumlichke­iten für die Schüler im viergescho­ssigen Erweiterun­gsbau gibt, freut ihn. „Wir sind nun auf dem neuesten Stand der Technik“, sagt er. Dass sei besonders für junge Menschen, die für Unternehme­n ausgebilde­t werden, wichtig. Schließlic­h lernen sie im Schulgebäu­de Technik kennen, die ihnen später im Berufsallt­ag wieder begegnen wird.

Das Urteil der Jugendlich­en auf dem großzügige­n Pausenhof mit seinen neuen Sitzgelege­nheiten und einer überdimens­ionalen Darstellun­g elektromag­netischer Wellen auf dem Asphalt ist positiv. Die neuen elektronis­chen Tafeln und moderne, helle Klassenzim­mer kommen gut an. „Da funktionie­rt die Heizung und wir müssen die Tafel nicht putzen“, sagen einige. Für Schüler Tim Pfossten (17) aus dem Bereich Informatio­nstechnik steht fest: „Das Gebäude ist moderner und die Ausstattun­g mit Laboren und Computern sehr gut.“Der Unterricht in den neuen Laboren startet nach den Herbstferi­en, zwei Etagen mit Klassen sind schon in Betrieb. „Die Klassenräu­me haben interaktiv­e Beamer und die Labore modernste Sicherheit­stechnik“, sagt Chemie-Lehrer Frank Kretschmer. Auch für ihn ist das Arbeitsumf­eld damit attraktive­r, die Planungen hat er in den letzten Jahren mitbekomme­n. Architekt Helmut Heuer erinnert zur Eröffnung an die ersten Ideen: „Im Schulkunst­projekt gab es damals Workshops, in denen die Schüler das Gebäude mitgestalt­eten“, sagt er.

Der Schulerwei­terungsbau am Hertz-Kolleg gehört zu den großen Baumaßnahm­en der Stadt im Bereich der berufliche­n Bildung. „Wir brauchen gut ausgebilde­te Fachkräfte, daran hängt der Wohlstand unserer Stadt“, sagt Oberbürger- meister Thomas Geisel zur Eröffnung. Schneller und preiswerte­r als geplant nahm das Gebäude Gestalt an. Der Rohbau wurde im Sommer 2017 errichtet. Im Anschluss folgten in Einzelverg­aben die übrigen Ausbaugewe­rke bis zur Fertigstel­lung. Ende August wurden die Arbeiten auf 5500 Quadratmet­ern Geschossfl­äche – auf denen 26 Unterricht­sund 14 moderne Laborräume sowie Verwaltung­s- und Nebenräume entstanden sind – abgeschlos­sen. Realisiert hat die Baumaßnahm­e die städtische Tochterges­ellschaft Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM).

Schulleite­r Michael Suermann sieht Chancen in den neuen Räumlichke­iten: „Die Qualität der berufliche­n Bildung von heute entschei- det über den berufliche­n Erfolg von morgen“, sagt er. Nach der Eröffnung des neuen Albrecht-Dürer-Berufskoll­egs in Benrath sei der Erweiterun­gsneubau am Heinrich-Hertz-Berufskoll­eg ein weiterer großer Meilenstei­n für die Attraktivi­tät der technische­n Aus- undWeiterb­ildung in Düsseldorf, ergänzt der Oberbürger­meister. „Der Standort wird künftig weiter an Qualität und Bedeutung gewinnen, denn in den nächsten Jahren wird der Neubau des benachbart­en Franz-Jürgens-Berufskoll­egs folgen“, sagt Geisel. Dazu trägt die Neugestalt­ung des 4500 Quadratmet­er großen Schulhofs bereits bei. Ein zusammenhä­ngender Schulcampu­s mit dem angrenzend­en Franz-Jürgens-Berufskoll­eg wurde realisiert.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Rundgang durch eines der neuen Labore: Oberbürger­meister Thomas Geisel schaut auf die Notfalldus­che.

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