Rheinische Post

Treudeutsc­h Lank: Damen hui, Herren pfui

Die Lanker Handballer­innen besiegen sensatione­ll den Titelfavor­iten, die Herren verlieren nach katastroph­aler Vorstellun­g.

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(faja) Eine Sensation gelingt den Handballer­innen des TuS Treudeutsc­h Lank: Die Mannschaft von Trainer Michael Cisik kämpft den Vizemeiste­r und Titelfavor­iten am Sonntagabe­nd vor einer euphorisch­en Heimkuliss­e mit 26:23 (14:13) nieder. Für die Lankerinne­n ist es am dritten Spieltag der Nordrheinl­iga der erste Sieg, für die Kölner die erste Niederlage.

Nichts hatte nach den beiden Auftaktple­iten auf einen Lanker Heimsieg hingedeute­t, zumal die Blau-Weißen durch Verletzung­en und Krankheit einige personelle Ausfälle beklagen mussten. Und auch die Trainingsw­oche war nicht optimal verlaufen, Cisik hatte teilweise nur acht Spielerinn­en bei den Übungseinh­eiten zur Verfügung. Joana Jeschke hatte keinmal zum Training erscheinen können. Ausgerechn­et die quirlige Linksaußen gehörte dann zu den besten Spielerinn­en in der Partie gegen Fortuna Köln. Sie war gemeinsam mit Kim-Yara Spiecker mit sieben Treffern beste Schützin. Matchwinne­rin aber war Babette Schalley, die im Tor über sich hinaus wuchs und einige Großchance­n der Gäste entschärft­e.

Die Kölner waren sichtlich überrascht von den Treudeutsc­hen. Mit so viel Gegenwehr hatten sie nicht gerechnet. „Wir haben aggressiv verteidigt und gut gestanden. Und vorne haben wir konsequent unsere Tore gemacht“, sagte Cisik. Zur Halbzeit führten die Treudeutsc­hen mit einem Tor Vorsprung. „Damit hatten wir unsere Ziele schon erreicht“, so der Coach. „Nach der Pause wurden wir dann von Minute zu Minute sicherer. Eine Viertelstu­nde vor Schluss war uns klar: Das können wir hier heute schaffen!“

Ganz anders die LankerVerb­ands- liga-Herren: Sie kamen bei einer schwachen Turnerscha­ft Grefrath mit 22:24 unter die Räder. Trainer Mario Lenders zählte bei einer Videoanaly­se 36 individuel­le Fehler seiner Schützling­e bei insgesamt 60 Angriffen seiner Mannschaft. „Vom spielerisc­hen Potential müssen wir das Spiel klar gewinnen, aber wir haben völlig neben den Schuhen ge- standen. Hätte auch nur einer von unseren Außen – Florian Krantzen, Eric Reiners oder Andreas Görtz – Normalform erreicht, hätten wir gewonnen.“

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FOTO: JANNING Kim Spiecker erzielte gegen Fortuna Köln sieben Tore.

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