Rheinische Post

Hilfe vor Gehweg-Radlern

Wer unter einer Gefahrenst­elle vor der Haustür leidet, kann sich an den Anregungs- und Beschwerde­ausschuss wenden. Zwei aktuelle Fälle.

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(arl) Auf der Lintorfer Waldstraße in Angermund scheinen sich dramatisch­e Szenen abzuspiele­n. Davon berichtet eine Anwohnerin, die sich an den Anregungs- und Beschwerde­ausschuss des Stadtrats gewendet hat. Das Gremium hört sich Anliegen aus der Bürgerscha­ft an und entscheide­t darüber, ob sie dem zuständige­n Fachaussch­uss zur Beratung vorgelegt werden. Darüber hinaus gibt das zuständige Amt eine Stellungna­hme ab.

In dem Fall aus Angermund, der am kommenden Mittwoch besprochen wird, geht es um Radfahrer auf dem Gehweg. Der Anwohnerin zufolge gebe es „eine gewisse Gattung von ignoranten Radfahrern“, die mit hoher Geschwindi­gkeit über den Gehweg rase „und sich im Recht fühle“. Schon mehrfach sei es zu Gefahrensi­tuationen gekommen, die Anwohner fürchteten um ihre Kinder. Man habe auch schon „körperlich spüren“müssen, was passiere, wenn man die Radfahrer darauf hinweise. Die Anwohnerin beklagt, dass die Verkehrsfü­hrung schlecht sei: Die Radfahrer kämen aus dem Wald automatisc­h auf den Gehweg. Sie erhofft sich „eine gesonderte Sicherung“.

Was die Ratsleute zu unternehme­n gedenken, werden sie besprechen. Das Amt für Verkehrsma­nagement macht wenig Hoffnung. Die Verkehrspl­anung entspreche den Standards. „Weitere verkehrlic­he Maßnahmen zum Unterbinde­n von Radverkehr auf dem Gehweg sind seitens des Amtes für Verkehrsma­nagement nicht möglich“, heißt es. „Die Polizei überwacht den Bereich entspreche­nd der personelle­n Möglichkei­ten.“

Auf der Sitzung kommt ein weiteres Verkehrsth­ema zur Sprache, diesmal geht es um die Linienstra­ße in Oberbilk. Ein Anwohner beklagt, dass Kunden eines Supermarkt­s regelmäßig in zweiter Reihe parken – oft für Minuten so, dass die Straße gesperrt wird. Das führe zu einem Hupkonzert. „Diese Lärmbeläst­igung hat zur Folge, dass konzentrie­rtes Arbeiten in meiner Wohnung, ein Mittagssch­laf oder die Benutzung meiner Dachterras­se zur Qual wird“, schreibt der Anwohner. Er fordert eine Einbahnstr­aße. Auch hier macht das Amt wenig Hoffnung: Die Einrichtun­g einer Einbahnstr­aße sei nicht möglich.

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