„Ach du fröhliche“heißt das neue Stücke des Buretheaters
„Ach, du fröhliche“sorgt im Forum Wasserturm in Lank-Latum für beste Stimmung. Weder das Lokalkolorit noch kriminalistische Einlagen kommen zu kurz. Das Stück wird bis Anfang November gezeigt.
„Ach, du fröhliche!“steht über der aktuellen Mundartkomödie des Lotumer Buretheaters. Heiterkeit ist bei den Aufführungen der Laien-Theatergruppe im Forum Wasserturm Tradition. Aber dieses Mal bietet das von Spielleiter Peter Pütz in die Mundart übertragene Stück von Autor Bernd Gombold noch viel mehr. So werden Liebhaber kniffliger kriminalistischer Situationen ebenso bedient, wie die Zuschauer, die Spaß am Geschehen mit Lokalkolorit haben. Die Lachmuskeln kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten – auch dank des Auftritts der 80-jährigen Liesel Beeck in ihrer 28. Buretheater-Spielzeit.
Worum geht es Karl-Heinz Friedrich Stöver und Sohn Benjamin sehen sich nach einer durchzechten Nacht am Morgen des Heiligabends einem Chaos gegenüber. Verkatert, verletzt, nicht korrekt gekleidet und orientierungslos liegen sie auf und hinter dem heimischen Sofa. Dieses steht im Wohnzimmer, an dessen Blumentapete ein Porträtfoto des Buretheater-Vaters Karl Schmalbach hängt. Die grün-goldene Glitzerdecke liegt auf dem Tisch, leere Bierflaschen auch, aber es fehlt der „Christboom“. Dieses Problem zieht sich turbulent durch die komplette Handlung des ganzen Stücks. Das trifft ebenso auf die kriminalistischen Eckpunkte zu, beginnend beim Weihnachtsbaum-Klau bis zum Versicherungsbetrug, Fahrerflucht und Mord. Dabei machen die Auftritte derVerwandten Agathe und Rüdiger Dörpel sowie von Ben- jaminsVerlobter Jeanette das Chaos nur noch verwirrender.
Wie reagiert das Publikum? Regisseur Peter Pütz weiß, dass viel Getümmel auf der Bühne im Publikum immer für gute Laune sorgt: „Da gibt’s eine Menge zu sehen.“Und damit liegt er auch dieses Mal richtig. Allein die heftigen Turbulenzen und der Stress um den in dreifacher Ausfertigung existierenden Weihnachtsbaum von der Nordmanntanne bis zum „bekloppten amerikanischen Boom“oder dem „Ultimativen Stöber-Christboom“, die im Rohzustand in Plastik auf die Bühne kommende Gans mit einem traurigen Ende und die unbe- rechenbaren Besuche der Nachbarinnen Hertha Drohmiehser und Gudrun Schmitz sorgen für ausgelassene Stimmung und Szenen-Applaus.
HumorundWitz Davon gibt’s eine ganze Menge. Abgesehen von den Auftritten in Lockenwicklern und Frisierumhang, Sprüchen wie „bitte keinen Alkohol – höchstens einen Schnaps“und Anspielungen auf das gebügelte Lametta oder Gaunerei auf der Traum-Insel im Mittelmeer sorgen Verdächtigungen in Sachen Fremdgehen, undurchschaubare Beziehungen bis zur Erwähnung der Anakonda für Lacher.
Darsteller Das bewährte Team mit Liesel Beeck, Angela und Monika Pütz, Barbara Skerhut, Wolfgang Küsters und Andreas Stephan mit den 2017-Neuzugängen Uschi Benneckenstein und Helmut Pinkert bringt in dem rasanten Stück die Pointen in Mundart und Hochdeutsch gekonnt spannend und temperamentvoll rüber.
Weitere Termine „Ach, du fröhliche!“kommt heute und morgen sowie am 12., 13., 14., 19., 20., 21., 26., 27. und 28. Oktober sowie am 1., 2. und 3. November auf die Bühne des Forums Wasserturm. Karten für zwölf Euro gibt’s im Vorverkauf bei Mrs. Books in Lank und an der Abendkasse.