Gründerherzen schlagen für Denkfläche
Der Texthelden-Partner Stadtwerke Düsseldorf eröffnet seinen Coworking-Space in Flingern. Junge Unternehmerinnen und Unternehmer arbeiten hier an ihren Projekten und nutzen den geteilten Arbeitsort zum Austausch mit anderen Selbstständigen.
Durch Düsseldorf weht ein frischer Unternehmergeist. In lockerer Atmosphäre, zwischen hippen Designerstühlen und bunten Regalen, tüfteln Jungunternehmerinnen und -unternehmer an neuen Geschäftsideen. In der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt sind seit Mitte August die Türen des neuen Coworking-Spaces „Denkfläche“auf dem Gelände der Stadtwerke Düsseldorf in Flingern geöffnet.
Solche Coworking-Spaces boomen weltweit und locken mit einem offenen und kreativen Arbeitsumfeld vor allem Start-ups und junge Selbstständige. So waren bereits vor dem offiziellen Startschuss der „Denkfläche“mehr als die Hälfte der 28 Arbeitsplätze vermietet. Lina Maria Kotschedoff, Community- und Start-up-Managerin der Stadtwerke Düsseldorf, freut sich über die hohe Nachfrage. Die 35-jährige Deutschbrasilianerin hat an dem SharedOffice-Konzept von Anfang an mitgestaltet.
„Hier kommen Menschen zusammen, die definitiv eine gewisse Grundoffenheit mitbringen und am gemeinsamen Arbeiten interessiert sind“, sagt sie über die„Denkfläche“Community. Schließlich gehe es bei dem Konzept auch darum, sich untereinander auszutauschen und gegebenenfalls miteinander zu kooperieren. Ob ein Unternehmen tatsächlich zum flexiblen und auf- geschlossenen Arbeitsumfeld der „Denkfläche“passt, das merke Kotschedoff bereits nach den ersten Beratungsgesprächen. Grundsätzlich aber sei jeder Freelancer, jeder Gründer oder Projektmitarbeiter mit seinem Unternehmen erst einmal willkommen, sagt sie.
Und das spürt man auf der insgesamt rund 200 Quadratmeter großen Fläche: So bunt wie die Inneneinrichtung, so verschieden sind auch die Ideen der dort arbeitenden Coworker. Stefan Grützmacher ist mit seinem Start-up yeswedo, einer App für zukünftige Eheleute, kurz nach der Eröffnung der„Denkfläche“in die Community eingezogen. „Nach über zwei Jahren Home-Office war es an der Zeit, mit meinem Mitarbeiter ein Büro anzumieten“, sagt der Gründer aus Düsseldorf. Außerdem biete die stilvolle Sofaecke eine ideale Location, Dienstleister oder Kunden direkt vor Ort zu empfangen, fügt er hinzu.
Momentan sind 23 Arbeitsplätze in der „Denkfläche“vermietet, die alle mit Internetzugang, Druckmöglichkeiten und einem IT-Service ausgestattet sind. Ein besonderer Mehrwert für die„Denkfläche“-Community ist die Möglichkeit, das Angebot der Kantine zum Frühstück und Mittagessen zu nutzen. Die meisten Arbeitsplätze befinden sich im lichtdurchfluteten Open-Space-Bereich, entweder an Hochtischen oder Einzelarbeitsplätzen mit höhenver- stellbaren Tischen. Einen kleinen schalldichten Konferenzraum zum Telefonieren sowie geschlossene Teambüros gibt es gleich nebenan. Je nach Ausstattung der Arbeitsplätze variieren die monatlich kündbaren Tarife zwischen 99 und 1124 Euro.
„Mittlerweile kommt es immer häufiger vor, dass wir uns nach dem Mittagessen in der Kantine zum Quatschen in der Küche treffen“, erzählt der 19-jährige Julian Röver. Nach seinem Abitur ist er direkt beim Elektro-Roller-Sharingdienst eddy eingestiegen – eine Kooperation der Stadtwerke Düsseldorf und des Berliner Start-ups emmy. Dass das eddyTeam sich nun in der „Denkfläche“nebenan mit anderen kreativen Köpfen aus der Düsseldorfer Gründerszene austauschen kann, gefällt dem Abiturienten richtig gut.
Bis Anfang Oktober werden noch weitere junge Unternehmerinnen und Unternehmer die Arbeitsplätze der „Denkfläche“mit frischen Projekten beleben. Bis dahin sollen auch die ersten Community-Events zum Kennenlernen der Coworker und der Stadtwerke Düsseldorf stattfinden. „Wir lernen von unserer Community nicht nur, wie wir das ‚Denkfläche‘Angebot noch besser gestalten können, sondern auch viel über kollaboratives Arbeiten und neue Arbeitsmethoden“, sagt Lina Maria Kotschedoff. Mal sehen, welche Geschichten die „Denkfläche“gemeinsam mit den Stadtwerken und ihrer Community schreiben wird.