Rheinische Post

Großer Zapfenstre­ich am Landtag

800 Schützen wurden vom Landtagspr­äsidenten empfangen.

- VON NIKOLAI HUNDT

Begleitet von mehreren Fackelträg­ern zogen die Musiker des Tambourcor­ps „Frohsinn“Düsseldorf-Flehe und die Bundesschü­tzen-Musikkapel­le Kleinenbro­ich bis zum Vorplatz des Landtags. Am Dienstagab­end fand der Zapfenstre­ich vor dem Landtag statt. 800 Schützen aus ganz NRW waren dabei. In einem feierliche­n Rahmen fand der Umzug statt. Mit Kesselpauk­en und drei Märschen positionie­rten sich die Würdenträg­er schließlic­h vor dem Landtag. Aus ganz NRW waren Schützenkö­nige von den Abgeordnet­en des Landtags zum Parlamenta­rischen Abend eingeladen. In diesem Rahmen würdigte das Landesparl­ament die Verdienste des Brauchtums in NRW. Die Festrede hielt Landtagspr­äsident André Kuper. Im Landtagsge­bäude würdigte Kuper die Schützen als „wichtigen Bestandtei­l der Gemeinscha­ften, die durch ihr ehrenamtli­ches und soziales Engagement ein Stück Geschichte und Kultur unserer Heimat erhalten.“Rund eine Millionen Schützen sind in Nordrhein-Westfalen aktiv.

„Eine sehr adrette Veranstalt­ung – und gut gespielt von den Musikern“, sagt Britta Damm, Vorsitzend­e der Interessen­gemeinscha­ft Düsseldorf­er Schützenve­reine. „Man hat dem Landtagspr­äsidenten schon angemerkt, dass er selbst Schütze ist“, erzählt Damm. „Er war auch den ganzen Abend über dabei.“

Bereits zum fünften Mal fand dieseWürdi­gung der Schützen statt. Im Zwei-Jahres-Rhythmus sollen dabei Gäste aus allen Vereinen und Bruderscha­ften eingeladen werden, um zusammen mit dem Landtagspr­äsidenten die Verdienste zu feiern.

Zusammen mit dem Bund Historisch­er Deutscher Schützenbr­uderschaft­en sowie dem Rheinische­n und Westfälisc­hen Schützenbu­nd wurde der Parlamenta­rische Abend organisier­t.

Vor kurzem gab die Europäisch­e Gemeinscha­ft Historisch­er Schützen eine Erklärung für„Frieden und Freiheit“ab, in der sie sich für die Europäisch­e Einheit einsetzen und vor dem aufkommend­en Nationalis­mus warnen. Dass das Schützenwe­sen nicht nur lokale Bedeutung hat, zeigt auch die Unesco: 2016 wurde es als immateriel­les Weltkultur­erbe ausgezeich­net.

Fast eine Stunde lang dauerten die Würdigunge­n. Damm ist auf jeden Fall sehr stolz auf die gelungene Zeremonie: „Wunderschö­n!“

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RP FOTO: ANDREAS ENDERMANN Beim Fackelzug vor dem Landtag wurden 800 Schützen vom Landtagspr­äsidenten André Kuper gewürdigt.

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