Rheinische Post

Olympiasie­ger hilft bei der Betriebsge­sundheit

Beach-Volleyball­er Jonas Reckermann half Mitarbeite­rn der Stadtspark­asse und zeigte Entspannun­gs- und Gleichgewi­chtsübunge­n für den Arbeitspla­tz.

- VON TINO HERMANNS

Jonas Reckermann ist 2,01 Meter groß und war dennoch der kleinste, jedenfalls als Blockspiel­er beim Olympische­n Beachvolle­yball-Turnier 2012 in London. Sein Spielpartn­er Julius Brink war mit seinen 1,86 Metern sogar der kleinste Spieler des gesamten Turniers. Und doch waren die beiden „Lütten“am Ende die Größten, denn sie sicherten sich die Goldmedail­le und schrieben damit Geschichte. Brink/Reckermann waren die ersten Europäer, die sich das goldene Beachvolle­yball-Olympiaede­lmetall sicherten. Diesem Ziel hatte Reckermann alles untergeord­net. „Ich war mit Julius mehr als 200 Tage pro Jahr im Ausland. Und auch in der Heimat habe ich nicht nur Zeit mit Familie und Freunden verbracht, sondern täglich trainiert. Übrigens in Düsseldorf in der ‚Halle Mensch‘“, verrät Reckermann. Zwölf Jahre lang war er Beachvolle­yball-Profi, 2009 Weltmeiste­r. Vierfacher Europameis­ter und fünfmalige­r Deutscher Meister. Dabei gab es für den Profi auch Überraschu­ngen. „Das mit der Weltmeiste­rschaft war gar nicht geplant“, so Reckermann.

Im Laufe der Zeit hat der Olympiasie­ger festgestel­lt: „Spitzenspo­rt ist nicht gesund. Ich werde zwar den Rest meines Lebens von meinem guten Herz-Kreislauf-System profitiere­n, aber die Belastunge­n auf Knochen und Gelenke und der Verschleiß sind enorm.“Und dennoch macht der ehemalige Spitzenspo­rtler weiter Sport, spielt u.a. Fußball und Tennis. Denn er weiß auch, genau wie die Meisten, körperlich­e Fitness ist auch ein Aspekt für Leistungsf­ähigkeit im Job und allgemein für Gesundheit. Und da Reckermann trotz aller Erfolge mit seinem Sport nicht reich geworden ist, ist er jetzt Lehrer an einem Leverkusen­er Gymnasium und eben auch auf seine Leistungsf­ähigkeit auf Fitness angewiesen.

Der Olympiasie­ger stellt seinen immensen sportliche­n Erfahrungs­schatz auch Unternehme­n zur Ver- fügung. So war er kürzlich Gast bei der Stadtspark­asse im Zuge des betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­ts des Geldinstit­uts.

Gemeinsam mit der Physiother­apeutin Anika Hansen brachte der Olympiasie­ger die Banker ins Schwitzen. Hansen zeigte fünf Übungen des Konzeptes „Moving“. Dabei geht es darum, dass man den Körper, der durch die vor allem im Sitzen ausgeübte Büroarbeit belastet ist, wieder entspannt und ins Gleichgewi­cht bringt.

Reckermann bat auch zur kleinen Einführung ins Volleyball. So einige Übungen mit dem Ball waren Neuland für die Banker und hatten eine verbessert­e Bewegungsk­oordinatio­n, die Stärkung der Bewegungsu­nd Haltemusku­latur und die Förderung des Herz-Kreislaufa­pparates zum Ziel. Auch der Spaß stand im Mittelpunk­t. Denn der ist auch der ultimative Fitness-Tipp von Jonas Reckermann. „Sucht euch eine Sportart, die euch Spaß macht. Das hilft den inneren Schweinehu­nd mehrmals wöchentlic­h leichter zu besiegen“, so Reckermann.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Olympiasie­ger Jonas Reckermann mit Stadtspark­assen-Mitarbeite­rin Regina Donnelly

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