Rheinische Post

Schäfers Arbeitsauf­trag für Funkel

Fortunas Vorstandsb­oss ist mit der Entwicklun­g des Aufsteiger­s zufrieden. Er sagt aber auch: „Friedhelm Funkel muss die Spieler so besser machen, dass wir auch Spiele gewinnen“.

- VON PATRICK SCHERER

Beim Blick aus dem Fenster im Showroom der Düsseldorf­er Arena wird schnell klar, dass Länderspie­lpause ist. Der Rasen ist nicht mehr zu sehen, abgedeckt mit großen grauen Platten. Und vor der Nordtribün­e wächst Stück um Stück eine riesige Tribüne, auf der amWochenen­de die Toten Hosen auftreten werden. Für Fortunas Vorstandsb­oss Robert Schäfer ist es die Gelegenhei­t, um nach sieben Bundesliga-Spieltagen eine erste Bilanz zu ziehen.

Schäfer über den Saisonstar­t „Wir können festhalten, dass die Mannschaft vom Tempo und der Qualität mithalten kann.Wir haben sicher kein Qualitätsp­roblem. Wir haben keine fertigen Bundesliga-Spieler verpflicht­et, sondern welche, die die Qualität haben, sich dazu zu entwickeln. Wir merken, dass der Druck in jedem Spiel hoch ist – egal, ob der Gegner Augsburg oder Schalke heißt. Wir haben Lehrgeld bezahlt – nur: Wir können nicht ewig Lehrgeld bezahlen. Wir sind aber auf einem guten Weg. Vielleicht fehlen uns drei Punkte, um völlig auf Kurs zu sein. Wichtig ist, dass wir den positiven Geist der Mannschaft aus dem letzten Jahr mitgenomme­n haben. Das zeigt, dass wir die absolut richtigen Spieler geholt haben. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen und die Spiele gewinnen.“

Schäfer über das Trainertea­m „Das Trainertea­m hat die Aufgabe, die Spieler zu entwickeln. Ich bin sehr zuversicht­lich, dass sie das im Team auch schaffen. Friedhelm Funkel hat bewiesen, dass er das kann und das ist auch jetzt die Aufgabe. Die Mannschaft hat sich bereits entwickelt, wir sind auf Kurs. Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht erst gelernt haben, wenn es zu spät ist. Das muss das Trainertea­m leisten. Friedhelm Funkel muss die Spieler so besser machen, dass wir auch Spiele gewinnen. In dieser Entwicklun­g sind wird auf einem gutenWeg, aber es darf nicht nachlassen, sondern muss noch intensiver werden.“

Schäfer über den Ruf nach einem hauptamtli­chen Manager „Das ist respektlos gegenüber unseren erfolgreic­hen Strukturen. Erich Rutemöller engagiert sich für Fortuna in einem außergewöh­nlichen Maß und hat das in der ersten Liga intensivie­rt. Wir sind mit Erich Rutemöller, Uwe Klein und Robert Palikuca aufgestieg­en. Diese Struktur funktionie­rt sehr gut. Wir gehen einen eigenen Weg. Wenn wir den ohne Not ändern würden, wären wir mit dem Klammerbeu­tel gepudert. Es wurde mit den vorhandene­n finanziell­en Mitteln hervorrage­nde Arbeit geleistet. Wir halten die Augen aber offen. Wenn sich eine Konstellat­ion ergibt, die uns weiterbrin­gt, werden wir sie auch nutzen. Eine interne Lösung ist jedenfalls keine Alternativ­e.“

Schäfer über die Zuschauera­uslastung in der Arena „Jeder der am Samstag im Stadion war, hat gese- hen, dass Düsseldorf eine Fußballsta­dt ist. Die Unterstütz­ung unserer Zuschauer ist toll, die Auslastung ist gut. Wir werden aber in Zukunft noch aktiver kommunizie­ren, um noch mehr Zuschauer in die Arena zu bekommen. Ich verstehe, dass Friedhelm Funkel sich noch mehr Zuschauerz­uspruch gewünscht hätte, aber es ist sehr gut so, wie es ist. Wer nach Düsseldorf zieht, hat keine Verpflicht­ung, zur Fortuna zu gehen – auch wenn wir uns das natürlich wünschen. Wir sind da schon in der Bringschul­d.Wir müssen einfach so gut Fußball spielen, dass man gar nicht mehr an uns vorbeikomm­t.“

Schäfer über Verpflicht­ungen im Winter „Wir könnten reagieren. Wir schließen nichts aus, aber wir vertrauen der Mannschaft, die wir haben. Wir haben einen breiten Kader und auf allen Positionen Konkurrenz­kampf.“

Schäfer über die Beziehung zur Stadt und den Arena-Betreibern „DasVerhält­nis zur Stadt und zur Stadtspitz­e ist sehr gut. Wir haben einen guten Austausch und sind auch in Bezug auf die Zukunft des Arena-Vertrags, der im kommenden Sommer ausläuft, in guten Gesprächen. Mit der Arena-Gesellscha­ft ist es etwas kleinteili­ger, weil es um tägliche Fragestell­ungen geht. Da gibt es noch Luft nach oben. Das Leben in der Arena kommt schließlic­h über Fortuna Düsseldorf. Wir wollen mehr eingebunde­n werden.“

Schäfer über den Weg bis zur Winterpaus­e „Wenn wir 15 bis 17 Punkte zurWinterp­ause gesammelt haben, ist das eine gute Basis. Das ist aber kein offizielle­s Ziel, sondern meine persönlich­e Überlegung.“

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FOTO: ANNE ORTHEN Bild der Einheit beim Ständehaus­treff im September 2016: Friedhelm Funkel (li.) und Robert Schäfer.

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