Fortuna II muss defensiv aufpassen
Natürlich hätte Nico Michaty am vergangenen Wochenende einfach mal in Ruhe seine Seele baumeln lassen können. Abschalten, das schöne Wetter genießen. Schließlich war das ursprünglich geplante Spiel von Fortunas Zweitvertretung in der Fußball-Regionalliga beim Wuppertaler SV verlegt worden. Zumindest den Samstag verbrachte der Trainer allerdings ganz im Sinne seines beruflichen Schaffens. So setzte sich der 45-Jährige ins Auto und navigierte das Siegener Leimbachstadion an – um den 1. FC Kaan-Marienborn in der Partie gegen den SC Wiedenbrück unter die Lupe zu nehmen.
Und nicht nur über das Resultat dürfte Michaty gestaunt haben, sondern auch über die Art und Weise, wie der Aufsteiger mit scheinbarer Leichtigkeit einen 5:1-Sieg gegen dieWiedenbrücker erspielt hat. Das veranlasst ihn zu einer ausgiebigen Respektbekundung: „Kaan hat eine gute Gemeinschaft, befindet sich im Aufwind und ist in der Liga angekommen.“Am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) empfängt sein Team den Liganeuling, und dahingehend hat Michaty zwei wesentliche Erkenntnisse gewonnen. „Der Gegner schaltet schnell um und legt seinen Schwerpunkt auf eine gute Defensive“, bekundet er. Ein einfaches Unterfangen wird die Aufgabe also in keinem Fall. „Wir müssen eine Balance finden zwischen unserem eigenen Offensivspiel und der Abwehrarbeit“, betont der 45-Jährige. Gerade auf eine gut funktionierende Konterabsicherung wird es ankommen, um nicht ins offene Messer zu laufen.
Notwendig ist ebenfalls die Steigerung der Torgefahr. Immerhin ist Dustin Willms nach seiner Erkrankung wieder einsatzbereit, und auch der türkische U21-Nationalspieler Muhayer Oktay kehrte jüngst gesund von seiner Länderspielreise zurück. Allerdings ist der Knoten bei beiden noch nicht geplatzt. Erst einen Saisontreffer weistWillms‘ Konto bislang auf, Oktay hat noch überhaupt nicht getroffen. Vielleicht ändert sich das am Samstag.