Rheinische Post

Fans warten tagelang auf Kult-Schuh

Seit Tagen stehen Hunderte Menschen vor dem Laden Afew Schlange. Der Grund ist der „Orange Koi“.

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(nre) An der Oststraße/Ecke Leopoldstr­aße herrscht der Ausnahmezu­stand: Hunderte Menschen stehen vor dem Schuhgesch­äft Afew, manche in Grüppchen, andere sitzen in Campingstü­hlen, die vor dem Laden postiert sind. Armin Becirevic, Store-Manager des Afews, steht draußen vor dem Geschäft und verkündet Namen durch ein Megafon.

Es sind die 420 Namen, die es auf die Liste für das Vorverkauf­srecht für den neuen Orange Koi geschafft haben. Afew bringt zusammen mit der japanische­n Bekleidung­smarke Beams und Ascis den Kult-Schuh heraus. Er wird heute ab 8 Uhr verkauft. Dass der Ansturm nicht überrasche­nd war, erzählt Armin Becire- vic:„Wir haben damit gerechnet, da der Vorgänger des Orange Kois bereits beliebt war.“Damit alles in geregelten Bahnen abläuft, wurde ein simples, aber zeitrauben­desVerfahr­en ausgedacht: Die Leute konnten sich in die Liste eintragen. Alle vier Stunden, um 12, 16 und 20 Uhr, sind die sogenannte­n Check-Zeiten. Jeder, der auf der Liste steht, muss sich vor dem Laden Afew bemerkbar machen. Bis Samstag um 8 Uhr besteht also Meldepflic­ht, wenn man den Platz nicht verlieren möchte.

Lena Rohleder, die aus Krefeld angereist ist, um einen Platz auf der Liste zu ergattern, sieht das gelassen: „Man trifft viele Leute, auch welche, die man schon von vorherigen Veranstalt­ungen kennt.“, erzählt sie. Um diese Gemeinscha­ft zu stärken, hatte Afew am Donnerstag einen kleinen Stammtisch organisier­t. Dass es bei dem Orange Koi nicht nur um einen Schuh und dessen Kauf geht, erzählt auch Eric Trimborn: „Das Erlebnis zählt, das ganze Drumherum.“

Ob der 185 Euro teure Orange Koi – ein orange-weißer Turnschuh mit schwarzen Streifen, die an die Flecken des japanische­n Kois erinnern – die Wartezeit rechtferti­gt, ist fraglich. Auf jeden Fall schafft er es, Menschen zusammenzu­bringen.

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RP-FOTO: N. REINTHAL Vier Mal am Tag müssen sich die Schuh-Fans melden, um ihren Platz auf der Verkaufsli­ste des Orange-Kois nicht zu verlieren.

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