Frankfurt besiegt Schalke und überflügelt die Bayern
Der Ruhrgebietsverein hat dem Frankfurter Angriffstrio um Doppeltorschützen Luka Jovic und Sebastian Haller wenig entgegenzusetzen.
FRANKFURT/MAIN (sid) Sogar besser als Bayern München: Durch einen Doppelpack von Topstürmer Luka Jovic und einem weiteren Treffer von Sebastien Haller hat Eintracht Frankfurt Vizemeister Schalke 04 3:0 (0:0) besiegt und dadurch den deutschen Rekordmeister vom vierten Rang verdrängt und zugleich einen Champions-League-Platz erobert. Frankfurt holte aus den vergangenen sechs Partien 16 Punkte - genau wie Spitzenreiter Borussia Dortmund.
Der Serbe Jovic traf zum achten und neunten Mal (61./73.) in dieser Saison für die Eintracht, die seit acht Heimspielen gegen Schalke ungeschlagen ist. Haller setzte in der 80. Minute den Schlusspunkt. Frankfurt holte aus den zurückliegenden neun Pflichtspielen acht Siege. Die Königsblauen kassierten nach fünf Pflichtspielen ohne Niederlage dagegen wieder eine Pleite und bleiben mit lediglich zehn Punkten hinter den Erwartungen zurück.
Vor 50.000 Zuschauern in der Frankfurter Arena machten die Gastgeber gleich zu Beginn mächtig Druck. Die Abwehr der Schalker hatte alle Hände voll zu tun. Ein Treffer gelang den Frankfurtern in der Anfangsphase aber nicht. Auch danach spielte sich das Geschehen weitgehend in der Hälfte der Schalker ab. Die defensiv eingestellten Gäste suchten ihr Heil in Kontern, die aber meist schon im Ansatz stecken blieben. Die beste Chance in dieser Phase vergab der Frankfurter Evan Ndicka per Kopf (19.).
Mitte der erste Hälfte wurden die Schalker mutiger, gefährlich vor das Tor von Kevin Trapp kam S04 aber nicht. Die Begegnung lebte in diesen Minuten von Mittelfeld-Zweikämpfen. bieten. Lediglich ein Schalker Gegenstoß über Mark Uth sorgte für ein wenig Gefahr (34.). Insgesamt war der Unterhaltungswert der ersten Hälfte äußerst überschaubar.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich erst einmal nichts, das Spiel blieb ein Langweiler. Der Eintracht fehlte in der Offensive die Kreativität. Die seltenen Angriffsbemühungen der Schalker hatten eher Alibi-Charakter.
Nach einer Stunde ging es dann doch vor den Toren hoch her. Zunächst vergab Breel Embolo die große Chance zur Schalker Führung (60.), im Gegenzug machte es Jovic besser. Der kroatische Vize-Weltmeister Ante Rebic hatte wenig später den zweiten Treffer auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten (66.). Dann zielte Jovic nach Vorarbeit von Filip Kostic genauer, ehe sich auch Haller in die Torjägerliste eintrug.