Rheinische Post

NRW-Umweltmini­sterin verteidigt den Diesel

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DÜSSELDORF (tor) Die Forderung von FDP-Chef Christian Lindner nach einer „Diesel-Garantie“für die potenziell­en Opfer von Fahrverbot­en und von manipulier­ten Diesel-Fahrzeugen hat etliche Reaktionen provoziert. NRW-Umweltmini­sterin Ursula Heinen-Esser (CDU) stellte sich zwar nicht hinter Lindners Forderunge­n. Aber sie nahm das Lindner-Papier zum Anlass, vor einer grundsätzl­ichen Verteufelu­ng der Diesel-Technologi­e zu warnen. Weil Diesel zwar mehr Stickstoff­dioxid als Benziner ausstoßen, dafür aber weniger vom Klimagas Kohlendiox­id, sagte Heinen-Esser: „Und wenn wir darauf schauen, hat der Diesel weiterhin seine ökologisch­e Daseinsber­echtigung.“

Wie berichtet verlangt die FDP zum Schutz der Diesel-Fahre runter andere meine vorläufige Aussetzung der EU-Luft qualitäts richtlinie. Zudem sieht erden Staat inder Pflicht,Di esel-Kunden vor verbotsbed­ingten Wert verlusten ihrer Fahrzeuge zu schützen.

Der Düsseldorf­er Staatsrech­tler Martin Morlok bezweifelt einen solchen Anspruch und hält staatliche Fahrverbot­e für legitim: „Das Eigentum ist geschützt, das darf man niemandem wegnehmen. Aber der Staat kann den Gebrauch einschränk­en.“Der Grünen-Fraktionsc­hef im Düsseldorf­er Landtag, Arndt Klocke, hält Lindners Vorschlag für eine „Scheindeba­tte“. Eine Aussetzung der EU-Richtlinie sei „mit Blick auf den G es und heits schutz nicht zu rechtferti­gen“.

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