Mit Grünwettersbach hat der Tischtennis-Bundesligist Borussia Düsseldorf nach dem Pokal-Aus eine Rechnung offen.
Die Borussia spielt am Sonntag (15 Uhr) in der Tischtennis-Bundesliga beim ASV Grünwettersbach. Eine Ansetzung, die eigentlich nichts Besonderes ist, zumal die Mannschaft aus Karlsruhe derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz steht und die Borussen in der Champions League sicher das Viertelfinale erreicht haben. Doch der 16. November dieses Jahres verleiht der ganz normalen Liga-Partie einen besonderen Charakterzug. Denn vor wenigen Wochen unterlagen die Borussen beim ASV im Pokal-Viertelfinale und verspielten die Chance, das Triple aus der Vorsaison zu wiederholen. „Es war eine bittere Niederlage. Einige von uns waren angeschlagen, ich selbst habe auch einige Probleme gehabt und dann nicht mehr meine volle Leistung gebracht. Aber wir blicken nach vorne und wollen Revanche nehmen“, erklärt Borussias Spitzenspieler Timo Boll.
DerWeltranglistendritte hatte mit einer Entzündung in der Hüfte im Pokal eine Niederlage gegen Nationalspieler Ricardo Walther (Weltrangliste 37) hinnehmen müssen und trug so sein Scherflein zum Pokal-Aus bei. Inzwischen ist die Entzündung aber abgeklungen, er wird von Tag zu Tag fitter, was wiederum die Borussia positiv stimmt. „Ich bin im Aufwärtstrend, checke mich jeden Morgen. Die Schmerzen sind weniger geworden“, bestätigt Boll. Und so wird der Linkshänder beim Tabellenzehnten eingesetzt.
Damit stärkt der 37-Jährige nicht nur das spielerische Potenzial seiner Mannschaft, sondern hat auch einen Bundesliga-Einsatz mehr auf dem „Kerbholz“. Um im Meisterschaftsfinale eingesetzt werden zu dürfen, müssen die Akteure mindestens sechs Liga-Einsätze vorweisen. Boll kommt mit dem ASVSpiel bisher auf drei. Neben Boll stehen Borussia-Chefcoach Danny Heister noch Kristian Karlsson (WR 24), Omar Assar (WR 47) und Anton Källberg (WR 113) zur Verfügung. Rade Markovic, Heisters Kollege aus Grünwettersbach, kann Walter (WR 37), Sathiyan Gnanasekaran (WR 31), Bojan Tokic (WR 49) und Dang Qiu (WR 134) an die Platte schicken.
Ein Sieg in Grünwettersbach tut Not, denn aktuell sind die Borussen in der Liga-Tabelle lediglich Fünfter, aber nur die ersten vier kommen in die Play-offs. „Noch können wir die Play-offs aus eigener Kraft erreichen und sind nicht auf Schützenhilfe angewiesen“, so Heister. „Aber dafür brauchen wir nun jeden Sieg und haben kaum noch Spielraum für einen weiteren Fehltritt. Darum ist auch die Partie beim Vorletzten der Tabelle für uns so wichtig wie selten zuvor.“