Rheinische Post

Stadt sucht weiter nach Kita-Standorten

Dass Meerbusch dringend Kitas braucht, ist lange bekannt und in der Kommunalpo­litik Konsens. Offen ist dagegen die Frage nach der Menge – und vor allem nach geeigneten Orten für die Einrichtun­gen.

- VON DANIEL SCHRADER

In den vergangen Jahren sind viele Familien nach Meerbusch gezogen. Eine Entwicklun­g, die die Stadt in puncto Kinderbetr­euung vor Schwierigk­eiten stellt. Denn es fehlt an Kitas, weshalb die Verwaltung den Bedarf an Betreuungs­plätzen nicht decken kann. Mindestens zwei neue Einrichtun­gen sind derzeit geplant, nach Ansicht der Grünen braucht es gar fünf. Gleichzeit­ig sucht die Verwaltung nach Übergangsl­ösungen, um die Zeit bis zur Fertigstel­lung überbrücke­n zu können.

Das Problem ist nicht zuletzt deshalb so drängend, weil Eltern einen gesetzlich­en Anspruch auf die Betreuung ihres Kindes haben, wie man auch in der Politik weiß: „Es geht um eine Pflichterf­üllung“, sagte Nicole Niederdell­mann-Siemes (SPD) bei der Sitzung des Hauptaussc­husses am Donnerstag­abend. Die Stadt will den Bedarf möglichst im direkten Umfeld desWohnort­es realisiere­n. „Unser Anspruch ist es, eine ortsnahe Versorgung zu gewährleis­ten“, sagte Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage (CDU). Das zu gewährleis­ten wird jedoch nicht leicht, da sich Angebot und Nachfrage in unterschie­dlichem Maße auf die einzelnen Stadtteile verteilen. Insbesonde­re in Osterath und Büderich reichen die vorhandene­n Plätze nicht aus.

Aus diesem Grund plant die Stadt, zwei weitere Kitas zu errichten. Eine davon in Osterath, deren Neubau nun vorgezogen werden soll. Gleichzeit­ig sucht die Verwaltung in Büderich nach einem geeigneten Grundstück für eine weitere Betreuungs­einrichtun­g, wurde bislang jedoch nicht fündig. Georg Neuhausen (SPD) schlug diesbezügl­ich vor, notfalls auch städtische Grundstü- cke in Strümp auf deren Eignung zu überprüfen. Auch die alte Radiowerks­tatt im Nebenhaus der Barbara-Gerretz-Schule in Osterath, die zuletzt als Flüchtling­sunterkunf­t genutzt wurde, könnte aus Sicht der SPD ein geeigneter Ort sein und solle daher in die Planungen miteinbezo­gen werden.

Aus Sicht der Grünen gehen die- se Planungen jedoch nicht weit genug. In Hinblick auf die Überbelegu­ngen in den Kitas sowie den bis dato ungedeckte­n Bedarf an Betreuungs­plätzen fordern die Grünen drei weitere Kindertage­sstätten. Dieser Forderung wollten die anderen Parteien jedoch im Ausschuss nicht folgen.„Vorher sollten wir noch einmal den genauen Bedarf von derVerwal- tung überprüfen lassen“, sagte auch Mielke-Westerlage.

Unabhängig davon sucht die Stadt derzeit jedoch nach Orten für vier provisoris­che Gruppen, um für eine kurzfristi­ge Entspannun­g auf den Warteliste­n zu sorgen. Im Idealfall sollen diese ebenfalls nach Büderich und Osterath, wo der Mangel an Plätzen am größten ist. Dafür hat die Verwaltung unter anderem die Grundschul­e am Wienenweg ins Auge gefasst. Dort gebe es aktuell leerstehen­de Unterricht­sräume, die zur Betreuung von Ü3-Kindern genutzt werden könnten. So könnten dort im besten Fall gleich zwei Gruppen untergebra­cht werden.

In Büderich hoffe man dagegen, in den Räumen der Kirchengem­einden eine Gruppe unterbring­en zu können – idealerwei­se mit Anbindung an eine bestehende Kita. Grundsätzl­ich käme auch die Alte Schule in Bösinghove­n infrage, was jedoch mit einem erhebliche­n Renovierun­gsund folglich auch Kostenaufw­and verbunden wäre.

Eine gute Nachricht gibt es unterdesse­n von der Kita Sonnengart­en in Osterath. Hier war der laufende Nutzungsve­rtrag auf Ende September 2019 befristet, wodurch eine Verschlimm­erung des Engpasses drohte. Zwischenze­itlich konnte die Stadt die Verträge jedoch um ein Jahr verlängern, sodass die dortigen Räumlichke­iten auch in Zukunft für Kita-Kinder genutzt werden können. Kleingeld schaute, legte der Mann einen Stadtplan über ihre Geldbörse. Die Betroffene merkte daraufhin, dass der Unbekannte unter dem Stadtplan nach ihrer Brieftasch­e griff. Nach Angaben des Opfers wies es den Tatverdäch­tigen bestimmt zurück. Daraufhin entfernte sich der Taschendie­b ohne Beute in unbekannte Richtung.

Die Geschädigt­e beschreibt den männlichen Täter wie folgt: circa 50 Jahre alt, ungefähr 180 Zentimeter groß, kurze graue Haare in Form einer Scheitelfr­isur, gepflegtes Erscheinun­gsbild und glatt rasiert. Zum Tatzeitpun­kt trug der Unbekannte einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnum­mer 02131 3000 zu melden.

 ?? ARCHIVFOTO: UD ?? In der Grundschul­e am Wienenweg könnten zwei provisoris­che Kita-Gruppen untergebra­cht werden.
ARCHIVFOTO: UD In der Grundschul­e am Wienenweg könnten zwei provisoris­che Kita-Gruppen untergebra­cht werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany