Gefahrenquelle Weihnachtsbaum
Echte Kerzen am Baum oder in Weihnachtsgestecken sehen schön aus, sie bergen aber auch Risiken. Die Feuerwehr Meerbusch gibt Tipps, wie Brände und Unfälle im Haushalt in der besinnlichen Zeit vermieden werden können.
(RP,tak) In der Adventszeit werden die Wohnzimmer wieder mit Adventskränzen und -gestecken dekoriert, für festliche Stimmung sorgen dabei oft auch echte Kerzen Diese können jedoch bei falscher Handhabung und vor allem bei nachlässiger Aufsicht schnell Auslöser einer Gefahrensituation sein. Auch beiWeihnachtsbäumen steigt mit zunehmender Trockenheit des Baumes das Risiko, dass dieser Feuer fängt. Aufgrund dessen weist die Feuerwehr Meerbusch auf das erhöhte Gefahrenpotential im Zusammenhang mit Kerzen, Kränzen, Gestecken und Weihnachtsbäumen hin. Sie empfiehlt zur Weihnachtszeit:
Bei Adventskränzen und -gestecken sollte bereits im Geschäft geprüft werden, ob die Zweige nadeln – wer selbst bastelt, sollte frisches Tannengrün verwenden. Basis für ein Gesteck sollte ein Drahtgeflecht oder Vergleichbares sein, „da sich Steckschwämme sehr schnell entzünden“, sagt Jonathan Freudenfeld von der Feuerwehr. Adventsgestecke sollten standsicher und auf feuerfesten Unterlagen aufgestellt werden, warnt die Feuerwehr. Dabei ist es wichtig, die Kerzen auf einem Tropffang aus Metall mit Steckdorn zu befestigen, so kommen die Kerzen nicht so schnell mit dem Tannengrün in Kontakt und kippen auch nicht um. Das Adventsgesteck sollte außerdem von leicht entzündlichen Gegenständen ferngehalten werden – immer mit ausreichend Sicherheitsabstand zu Vorhängen. Die Gestecke mit brennenden Kerzen dürfen nie unbeauf- sichtigt sein, vor allem dürre Kränze und Gestecke brennen besonders schnell. Vertrocknetes Grün sollte herausgenommen und dürre Gestecke entsorgt werden.
Was für Adventskränze und –ge- stecke gilt, muss auch beim Weihnachtsbaum beachtet werden. „Vor allem, wenn Bäume nicht gewässert werden, sind sie innerhalb von einerWoche knochentrocken“, warnt Freudenfeld.„Wenn der Baum dann mit einer normalen Kerze in Be- rührung kommt, kann er innerhalb weniger Sekunden im Vollbrand stehen.“Beim Kauf sollte der Weihnachtsbaum daher frisch sein und nicht rieseln. Schwere, mit Wasser befüllbare Baumständer erhöhen die Standfestigkeit und halten den Baum länger frisch. Bei echten Kerzen sollten entsprechende Kerzenhalter mit Tropffang verwendet werden. Die Kerzen dürfen nicht zu nah an benachbarte Ästen platziert werden und sollten nicht zu weit abbrennen. Rät die Feuerwehr von echten Kerzen ab? „Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber das Risiko ist auf jeden Fall höher“, so Freudenfeld. „Wer sich für echte entscheidet, sollte auf jeden Fall Sorge tragen, dass sie immer ausgepustet werden, wenn niemand im Raum ist.“Auch der Weihnachtsbaum sollte laut Feuerwehr nicht in direkter Nähe zu Gardinen aufgestellt werden. Für den Ernstfall sollten Fluchtwege freigehalten werden. Neben den Baum gehört außerdem ein Feuerlöscher oder ein mit Wasser gefüllter Eimer. Bei elektrischen Lichtern sollte bereits beim Kauf auf das CE- und GS-Symbol geachtet werden. Bei Verlassen der Wohnung, bzw. des Hauses rät die Feuerwehr, immer den Netzstecker der Lichterkette zu ziehen.
Prävention Um Brände bereits frühzeitig bemerken zu können, müssen in privatenWohnbereich Rauchmelder installiert werden – immer noch werden laut dem Portal „Rauchmelder retten Leben“zwei Drittel aller Brandopfer im Schlaf überrascht. Wenn es doch zu einem Brand kommt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Erscheint die Gefahr zu groß und sind die Fluchtwege frei, sollte man fliehen und Fenster und Türen hinter sich schließen, dann den Notruf 112 wählen und Nachbarn warnen.