Digitalisierung in der Warteschleife
Schüler-Kolumne Das vorläufige Aus für den Pakt, der Schulen modernisieren soll, sorgt für Frust.
„Mehr schlecht als recht“– das beschreibt die digitale Situation an Düsseldorfer Schulen wohl am besten. Zwar gibt man sich überall Mühe, Standards des 21. Jahrhunderts zu erreichen, aber ohne genügend Geld für digitale Geräte und Fortbildungen für Lehrer wird es wohl noch dauern. Und genau diese so dringend benötigten Mittel werden mit dem Stopp des Digitalpakts des Bundes nun noch länger auf sich warten lassen. Einige Schulen haben das Glück, engagierte Leiter oder spendable Fördervereine zu haben, die dafür sorgen, dass i-Pads
nichts
Autor Jacob Jürgens engagiert sich im Vorstand der Bezirksschülervertretung (BSV). Exotisches mehr sind. Und auch das Ausstattungsprogramm der Stadt sorgt für Fortschritte. Doch gibt es an vielen Standorten immer noch Beamer auf riesigen Wagen, dazu Laptops, bei denen die Hälfte der Tasten fehlt. Das liegt keineswegs nur an der fehlenden Kompetenz der Lehrer, sondern eben auch am offensichtlich fehlenden Interesse des Staates, uns Zukunftschancen zu ermöglichen.
Und was wünschen wir uns vom digitalen Fortschritt? Noch diskutiert die BSV das. Auf jeden Fall darf es nicht allein um den richtigen Umgang mit Programmen, die in Studium und Beruf gebraucht werden, gehen. Auch über soziale Phänomene der digitalen Medien müssen die Schulen aufklären. Wie gehe ich mit Fake News um? Was tue ich, wenn ich von Cybermobbing höre oder betroffen bin? Wem gebe ich meine Daten? All das sind Fragen, die in unseren Schulen behandelt werden müssten.