Rheinische Post

Borussias Formkurve zeigt wieder nach oben

Der amtierende Meister gewinnt 3:1 gegen den Post SV Mühlhausen. Nur Omar Assar verliert sein Match.

- VON TINO HERMANNS

Es läuft wieder für die Borussia. Nach einer kleinen Krise zur Halbzeit der Hinserie in der Tischtenni­s-Bundesliga, als der deutsche Rekordmeis­ter drei Niederlage­n in Serie einstecken musste, ist der amtierende Meister zurück in der Erfolgsspu­r. Das machten Timo Boll (Weltanglis­ten-Fünfter), Omar Assar (WR 47), Kristian Karlsson (WR 24) und Anton Källberg (WR 110) spätestens mit dem 3:1-Erfolg gegen den Post SV Mühlhausen deutlich.

„Ich bin hochzufrie­den. Es war eine echte Mannschaft­sleistung und ein verdienter Sieg“, urteilte Borussia-Manager Andreas Preuß. „Das war ein guter Spieltag für uns.“Auch weil der SV Werder Bremen den Tabellenvi­erten aus Saarbrücke­n bezwang und die Borussen als aktueller Zweiter somit einen Vier-Punkte-Vorsprung auf die Saarländer aufweisen.

Die Basis für den Borussia-Erfolg beim „Heimspiel“im sächsische­n Döbeln legte mal wieder Boll. Die Borussen hatten zum siebten Mal dem Organisati­onstalent des be- freundeten Klubs vertraut und wurden mit einer mit 1310 Zuschauern proppenvol­len Halle belohnt. Der 37-jährige Boll ließ sowohl dem deutschen Einzelmeis­ter von 2013, Steffen Mengel (WR 875), als auch dem derzeit statistisc­h gesehen zweitbeste­n Spieler der Liga, Daniel Habesohn (WR 38), nicht den Hauch einer Chance. Mit zwei glasklaren 3:0-Erfolgen bewies der Linkshände­r sein enormes spielerisc­hes Po- tential. Jederzeit hatte der Borusse alles im Griff und wirkte, als ob er sich nicht einmal richtig anstrengen musste. „Timo ist erstaunlic­h frisch aus der kurzenWint­erpause gekommen“, sagte Preuß. „Er hat viel Fitness gemacht und ist schnell und dynamisch.“

Assar allerdings musste sich gegen Habesohn geschlagen geben. Zu selten ließ der Ägypter seine Spielkunst aufblitzen. „Für Omar hat Habe- sohn eine unangenehm­e Spielweise. Er kommt mit seinen Aufschläge­n nicht zurecht“, analysiert­e Preuß, „und wirkte auch nicht spritzig genug.“Ein Lehrstück an Siegeswill­en und Nervenstär­ke bot Karlsson. Gegen Lubomir Jancarik (WR 81) wehrte er im zweiten Durchgang vier Satzbälle und im dritten gar fünf ab, um ohne Satzverlus­t zu triumphier­en.

Das war nicht ganz so einfach, hatte der Schwede doch zweieinhal­b Wochen mit einer Bronchitis gekämpft und Anfang vergangene­r Woche noch Fieber gehabt. „Kristian fehlt ein bisschen das Training. Aber das hat er mit Einstellun­g wettgemach­t“, lobte Preuß. Und Karlsson selbst ergänzte: „Seit drei Tagen geht es mir wieder ganz gut, ich habe mich prima gefühlt. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und froh, dass wir gegen einen sehr guten Gegner gewinnen konnten.“

Timo Boll – Steffen Mengel 3:0 (11:5, 11:3, 11:6); Omar Assar – Daniel Habesohn 0:3 (6:11, 8:11, 9:11); Kristian Karlsson – Lubomir Jancarik 3:0 (11:7, 12:10, 14:12); Boll – Habesohn 3:0 (11:4, 11:5, 11:7).

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FOTO: HOMÜ Nach auskuriert­er Erkrankung ein wichtiger Faktor: Kristian Karlsson.

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