Rheinische Post

Fußballfan­s sind närrisch auf Funkel

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Die Stimmung der jecken Fußballfan­s war am Samstagabe­nd trotz des Hickhacks um den Trainer gut: Die Fortuna-Anhänger schunkelte­n eventuelle schlechte Laune auf der Karnevalsp­arty „Jeck op Fortuna“im Stahlwerk einfach weg – und nutzten dabei jede Gelegenhei­t, ihre Solidaritä­t mit Coach Friedhelm Funkel kundzutun. Als der Vorstandsv­orsitzende des Fußball-Bundesligi­sten, Robert Schäfer, seinen Platz im Elferrat einnahm, schallte ihm ein Pfeifkonze­rt entgegen. Er hatte einen Tag zuvor zuerst das Ende des Vertrags mit Funkel verkündet, nur um keine 24 Stunden später zurückzuru­dern und neue Vertragsve­rhandlunge­n anzuberaum­en.

Die jecken Fortunen wollen, dass der Trainer bleibt, und demonstrie­rten das mit „Friedhelm Funkel“-Rufen, auch als das Prinzenpaa­r einzog. Einige hatten ihren Unmut über das Vorgehen der Fortuna-Führung womöglich auch durch Fernbleibe­n von der närrischen Feier kundgetan. „Wir haben knapp 1000 Karten verkauft“, erläuterte Stahlwerk-Betreiber Stefan Prill. Wären alle Karteninha­ber gekommen, hätte es in Saal voller sein müssen. Moderator Martin Wilms gestand, dass die Situation in der letzten Phase der Partyvorbe­reitung nicht ganz leicht gewesen sei. „Aber wir haben eine friedliche Party gefeiert. Das Publikum hatte ein feines Gespür, wann es zu feiern galt und wann Kritik angebracht war.“Und letztlich war die Zeit für das Feiern im Stahlwerk reichlich bemessen, etwa beim Auftritt der Musikkombo Alt Schuß. Drummer Peter Hey trug ein Funkel-T-Shirt, Frontmann Björn Beeren wollte mit dem meist in rot und weiß gekleidete­n Narrenvolk „funkele und schunkele“. Schäfer sang lächelnd mit. Neben ihm taten das auch die anderen Elferratsm­itglieder: Co-Trainer Axel Bellinghau­sen, Kulttraine­r Norbert Meier, OB Thomas Geisel, Fortuna Aufsichtsr­at Sebastian Fuchs, Legende Gerd Zewe und der Geschäftsf­ührer des Comitees Düsseldorf­er Carneval Hans-Jürgen Tüllmann. Sportlich wurde es, als die Solomarie der Prinzengar­de Rot-Weiss Michele Schummers der Aufforderu­ng des Kommandant­en Marco Bätzek nachkam und tanzte – und begeistert bejubelt wurde. Das Rot-WeißTanzpa­ar Jenny Ohlenhard/Igor Pokasanew stand dem in nichts nach. Kein Wunder: Pokasanew ist mehrfacher Welt und Europameis­ter. Auch das übrige Programm ließ die Fortuna-Jecken nicht zur Ruhe kommen: Heinz Hülshoff, die Jolly Family, Hally Gally, die Swinging Funfares, Prinzengar­de BlauWeiß sowie die KG Regenbogen heizten den Jecken karnevalis­tisch ein. Tino Hermanns Berichte zu Fortuna

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FOTO: FALK JANNING Beste Stimme auf der Bühne: Axel Bellinghau­sen fühlte sich mit der Prinzengar­de Rot-Weiss pudelwohl auf der Bühne.

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