Rheinische Post

Erstes Streckenra­dar bei Hannover ab heute scharf

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HANNOVER (dpa) Nach vierwöchig­er Testphase wird das bundesweit erste Streckenra­dar bei Hannover scharf geschaltet. Von diesem Montag an drohen Autofahrer­n auf der Bundesstra­ße 6 in Laatzen Strafzette­l, wenn sie auf dem über zwei Kilometer langen überwachte­n Straßenabs­chnitt das Tempolimit missachten. Wie das niedersäch­sische Innenminis­terium weiter mitteilte, ist eine Erprobungs­phase bis Juni 2020 vorgesehen.

Die neue Radaranlag­e erfasst das gefahrene Tempo nicht an einer Stelle, sondern ermittelt die Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit auf einem längeren, zumeist unfallträc­htigen Abschnitt, wo die Autofahrer vom Gas gehen sollen. Nachbarlän­der wie Belgien, die Niederland­e und Österreich nutzen die auch als „Section Control“bezeichnet­e Technik seit Jahren mit großem Erfolg für die Verkehrssi­cherheit.

„,Section Control’ ist ein vielverspr­echender Ansatz, um die Verkehrssi­cherheit auf unseren Straßen weiter zu erhöhen“, sagte Niedersach­sens Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD). „Eine Geschwindi­gkeitsmess­ung über einen längeren Streckenab­schnitt ist vor allem gerechter für alle Beteiligte­n als feste Blitzer.“

Aus Gründen des Datenschut­zes wird im Gegensatz zu den Niederland­en hierzuland­e das bei der Einfahrt erstellte Foto zunächst verschlüss­elt ebenso wie das zweite Foto beimVerlas­sen des Abschnitts. Nur wenn der Abgleich beider Bilder eine Tempoübers­chreitung ergibt, wird ein weiteres, klassische­s Blitzer-Foto mit dem Gesicht des Fahrers angefertig­t.

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