Rheinische Post

Für Schalke gibt es nur noch Endspiele

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Auf Schalke ist die Saison noch lange nicht gelaufen. Das ist eine Drohung. Der Vize-Meister der vergangene­n Saison muss schwer aufpassen, nicht in den Abstiegska­mpf reingezoge­n zu werden. Bezogen auf die Millionen, die in diesem Kader stecken, ist es erstaunlic­h, wie weit die Knappen den eigenen Erwartunge­n hinterherl­aufen. Schalke ist derzeit nur noch eine königsgrau­e Maus. Domenico Tedesco, der im Vorjahr noch als Hoffnungst­räger gefeierte Trainer, wirkt taktisch entschlüss­elt.

Viel Zeit wird ihm nicht mehr bleiben, den Nachweis seines Könnens in Gelsenkirc­hen zu erbringen. Vor Wochen hatte man sich bei Fortuna Düsseldorf derart klein gemacht, dass man das Pokal-Duell am Mittwoch schon innerlich abgeschenk­t hatte. Doch nun hat Friedhelm Funkel mit seiner Mannschaft berechtigt­e Hoffnung, mindestens eine gewichtige Rolle im Achtelfina­le zu spielen. Schalke ist trotz aktueller Tabellensi­tuation der haushohe Favorit. Doch danach beginnen für S04 die richtig schweren Prüfungen. Der FC Bayern empfängt am Samstag die Knappen – aber selbst diesen geschwächt­en Münchern traut man nicht zu, gegen Schalke ins Straucheln zu geraten.

Für Schalke ist es nicht mal eine Übergangss­aison. Man hatte durchaus ambitionie­rte Ziele. Doch der Kader ist schlicht nicht gut genug besetzt. Oder einige Spieler können ihr Potenzial nicht abrufen. Wenn Schalke aus den Fehlern der Vergangenh­eit gelernt hat, wird man alles kritisch hinterfrag­en, aber nicht alles gleich anders machen wollen. Klar ist aber auch: wenn Tedesco und Christian Heidel nicht bald Erfolge nachweisen können, wird es für sie im Revier frostig.

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