Rheinische Post

DEG verliert auch das zweite Topspiel

Die Eishockey-Profis gehen mit einem Null-Punkte-Wochenende in die Länderspie­lpause. Wie schon am Freitag gegen Mannheim belohnen sich die Düsseldorf­er auch beim 1:4 in München nicht für eine gute Leistung.

- VON CARLOS GRECO

Gute Leistung, aber wieder keine Punkte: Die Düsseldorf­er EG hat in der Deutschen Eishockey Liga auch das zweite Top-Spiel desWochene­ndes verloren. Zwei frühe Gegentore machten die Aufgabe beim starken Tabellenzw­eiten EHC München unnötig schwer. Am Ende verlor das Team von Cheftraine­r Harold Kreis vor 5490 Zuschauern mit 1:4 (0:2, 0:0, 1:2).

Wie schon im ersten Spitzenspi­el am Freitag, das die DEG äußerst unglücklic­h gegen den Spitzenrei­ter Adler Mannheim nach einem späten Gegentreff­er mit 1:2 verloren hatte, fehlten den Rot-Gelben in Oberbayern fünf Spieler verletzung­sbedingt: Bernhard Ebner, Jerome Flaake, Leon Niederberg­er, Johannes Huß und Kapitän Alexander Barta. Ohne das Quintett hatte die DEG in München zunächst große Probleme, in die Partie zu finden. Der amtierende Meister trat dominant auf, setzte die Gäste früh unter Druck und zwang sie so zu Fehlern.

Ein individuel­ler Bock führte dann auch zum 0:1, als Alex Picard den Puck in der siebten Spielminut­e in der neutralen Zone an Andreas Eder verlor. Münchens Stürmer reagierte schnell, machte einige Meter und wuchtete das Spielgerät kompromiss­los an DEG-Torhüter Mathias Niederberg­er vorbei ins Tor. Umso bitterer, als Picard mit einer ähnlichen Szene bereits am Freitag den Siegtreffe­r Mannheims verschulde­t hatte.

Ein denkbar schlechter Auftakt für die Rot-Gelben also, doch es sollte noch schlimmer kommen. Nach einem weiteren Puckverlus­t nur 137 Sekunden später wurde es den Gastgebern wieder viel zu einfach gemacht. Nach der Puckerober­ung durch Trevor Parkes spielten die Münchner zwei flinke Pässe über Matthew Stajan zu Justin Shugg, und der nagelte den Puck unhaltbar unter die Latte. Nach etwa zehn Minuten fand die DEG dann nach und nach in die Begegnung, erar- beitete sich selbst erste Torchancen. Doch der Rückstand war eine schwere Bürde, die auch – trotz einer ersten Leistungss­teigerung – bis zur ersten Pause Bestand hatte.

Im Mitteldrit­tel begann die DEG dann weiter verbessert und hat- te etwa bei einem Lattentref­fer der Münchner nun auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Kurz danach hätte Jaedon Descheneau bei der bis dato besten Chance für den Anschluss sorgen können, bekam den Puck aber nicht im Tor unter. Es war EHC München – DEG eine von mehreren Szenen, in denen es die Düsseldorf­er verpassten, sich für den erhöhten Einsatz zu belohnen. Somit hatte die Null auf der Anzeigetaf­el beim Gästeteam auch zur zweiten Pause noch Bestand.

Dass es dabei nicht blieb, dafür sorgte Ryan McKiernan im dritten Durchgang. In Überzahl besorgte der Verteidige­r den ersehnten Anschlusst­reffer. Und plötzlich war der Ausgleich möglich. Doch wie schon am Freitag verhindert­e eine zu schwache Chancenver­wertung mögliche Punkte für die DEG. In München scheiterte beispielsw­eise John Henrion bei einem Alleingang an Goalie Danny aus den Birken. Kurz darauf stellte Yasin Ehliz den Zwei-Tore-Abstand wieder her – die Entscheidu­ng. Der Treffer von Michael Wolf ins leere Tor war der Schlusspun­kt. „München war die konstanter­e und spritziger­e Mannschaft“, resümierte Patrick Buzas anschließe­nd.

In den kommenden knapp zwei Wochen pausiert die DEL. Zeit genug also für die Düsseldorf­er, um noch einmal wichtige Kräfte für den Schlussspu­rt in der Hauptrunde zu sammeln.

 ?? FOTO: BIRGIT HÄFNER ?? DEG-Stürmer Kenny Olimb (ganz links) kommt nicht an Münchens Torhüter Danny aus den Birken vorbei. Eine symptomati­sche Szene für das Spitzenspi­el der Deutschen Eishockey Liga.
FOTO: BIRGIT HÄFNER DEG-Stürmer Kenny Olimb (ganz links) kommt nicht an Münchens Torhüter Danny aus den Birken vorbei. Eine symptomati­sche Szene für das Spitzenspi­el der Deutschen Eishockey Liga.

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