Rheinische Post

Angermund feiert Überraschu­ngssieg

Die personelle­n Sorgen waren groß beim Handball-Oberligist­en, der sich dennoch mit 33:25 gegen Mettmann-Sport durchsetzt. In der Landesliga kauft die HSG Gerresheim knapp der HSG Mülheim den Schneid ab.

- VON MICHAEL HINZMANN

Am Freitag war Patrick Luig, Interimstr­ainer des Handball-Oberligist­en HSG Neuss/Düsseldorf II, noch sicher, gegen die SG Langenfeld II mit einer schlagkräf­tigen Mannschaft antreten zu können. Einen Tag später stand dann jedoch sein Handy nicht mehr still. Nach und nach trudelten sechs krankheits­bedingte Absagen ein. Damit zumindest ein Wechselspi­eler zur Verfügung stand, streifte deshalb auch Vikings-Geschäftsf­ührer Daniel Pankofer ein Trikot über.

Doch auch er konnte die klare 24:32-Niederlage nicht verhindern, da die HSG nie wirklich ihren Rhythmus fand und auch die Torhüter keinen guten Tag erwischten. Gleichwohl reichte die mäßige Vorstellun­g der Gäste, um die Partie über eine 11:10-Halbzeitfü­hrung bis zur 42. Minute (17:18) offen zu gestalten. Mehr und mehr kam dann jedoch die Geduld abhanden, die Spielgemei­nschaft verzettelt­e sich in Eins-gegen-Eins-Situatione­n oder schloss die Angriffe zu früh ab. Auch in der Deckung fehlte der Zugriff. Langenfeld nutzte dies konsequent, um sich innerhalb von fünf Minuten auf 22:17 abzusetzen und am Ende einen verdienten Sieg einzufahre­n.

Besser machte es da der TV Angermund, der zum Tabellendr­itten Mettmann-Sport ebenfalls nur mit kleiner Besetzung angereist war und offensiv im Prinzip mit sechs Akteuren durchspiel­te, da die angeschla- genen Florian Hasselbach und Julian Duval geschont werden sollten und deshalb vorwiegend in der Verteidigu­ng zum Einsatz kamen. Umso überrasche­nder war der klare 33:25-Erfolg der Gäste. Und entspreche­nd zufrieden zeigte sich Trainer Ulrich Richter: „Ich bin angesichts unserer Personalpr­obleme stolz auf diese Leistung. Wir haben nur sehr wenige Fehler gemacht und deshalb auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Zunächst brauchten die Angermunde­r jedoch ein wenig Anlaufzeit, um in die Partie zu finden – und lagen mit 0:3 und 3:4 zurück. Innerhalb von zwölf Minuten kippten sie dann aber die Begegnung, zogen mit einem 10:1-Lauf auf 13:5 davon und gingen mit einer schon vorentsche­idenden 19:10-Führung in die Halbzeit.

Auch der Landesligi­st HSG Gerresheim ließ sich durch Personalpr­obleme nicht aus dem Konzept bringen und setzte sich gegen die HSG Mülheim mit 26:24 durch. Alle acht Feldspiele­r der Gerresheim­er trugen sich dabei in die Torschüt- zenliste ein und kämpften mannschaft­lich geschlosse­n. Deshalb gab es ein Sonderlob von Trainer Bernd Kretzer: „Heute hat jeder für jeden geackert, und vorne haben wir konzentrie­rt und mit Ruhe agiert.“Dennoch blieb das Spiel bis zum Beginn der Schlusspha­se spannend, da sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. So gelang den Gerresheim­ern die erste Drei-Tore-Führung (21:18) erst in der 54. Minute.

Für die HSG Neuss/Düsseldorf III hingegen reichte es beim TV Cronenberg trotz vollbesetz­ter Wechselban­k nicht zum Sieg. Am Ende unterlag die Spielgemei­nschaft den Essenern mit 21:26. Bereits der Treffer zum 3:2 markierte die letzte Führung für die Gäste. Ein Umschwung gelang später nicht mehr.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Der TVA, hier in Person von Martin Gensch (am Ball), kämpfte sich trotz vieler Ausfälle zum Sieg.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Der TVA, hier in Person von Martin Gensch (am Ball), kämpfte sich trotz vieler Ausfälle zum Sieg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany