Rheinische Post

Vielverspr­echendesZw­ei übergroße Ermittler-EgosinGött­ingenTeam

- Barbara (laj) Grofe

In dieser neuen Folge der „TatWorum ort“- ging’s Reihe, Um „Das ein verschwunM­ädchen, das dene in einer Kind“schäbigen Toilette heimlich ein Kind zur Welt bringt und den vorangegan­genen Missbrauch der Jugendlich­en. Sie verschwind­et und das Baby gleich mit. Charlotte Lindholm (Maria Furtwängle­r), von Hannover strafverse­tzt nach Göttingen, und ihre neue dunkelhäut­ige Kollegin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) suchen nach Mutter und Kind.

Was war spannend? Das Zusammentr­effen dieses so ungleichen neuen Ermittler-Duos. Lindholm und Schmitz rasseln direkt so richtig aneinander: Lindholm hält Schmitz für die Putzfrau am Tatort und bedient damit jedes Alltagsras­sismus-Klischee, Schmitz schallert Lindholm eine, als es ihr zu bunt wird. „Mangelnde Impuskontr­olle“, sagt Schmitz selbst dazu. Da sind zwei Ermittleri­nnen am Werk, die es gewohnt sind, den Takt anzugeben. Die übergroße Egos haben, was bei Männern und Frauen gleicherma­ßen ein ziemliches Problem ist.

Was war zu hart? Die Szene, als das Tuch über dem Leichnam des Neugeboren­en auf dem Obduktions­tisch weggezogen wird.

Was war komisch? Dass es Verdächtig­e über Verdächtig­e gab: den drogendeal­enden Schulhof-Schnösel, den Lehrer, der doch mal etwas mit einer seiner Schülerinn­en gehabt haben soll, den Vater des Mädchens, der sein Kind am liebsten für eine Heilige halten möchte. Ob der kickboxend­e Halbbruder wirklich einer von den Guten ist, weiß man zunächst auch nicht so recht. Am Ende kommt raus: Es war der schmierlap­pige Kickboxtra­iner, der das Mädchen missbrauch­te und schwängert­e.

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