Stadt wirbt mit Schulen für sich
Mit einer Plakataktion vermarktet Düsseldorf seine Milliarden-Investition in den Schulbau.
Mit einer Plakataktion vermarktet die Stadt die Milliarden-Investitionen in den Schulbau. 2017 gab es 30 Grundsteinlegungen.
Bildungsinvestitionen stärken den Standort. Und sind damit ein Pfund, mit dem man wuchern sollte. So sieht es jedenfalls die Stadtspitze und startet deshalb pünktlich zum zweiten Schulhalbjahr eine Kampagne in eigener Sache. „Mit rund einer Milliarde Euro, die in den kommenden Jahren ausgegeben wird, legt Düsseldorf ein beispielloses Investitionsprogramm auf, es geht um die größte Bildungsinvestition der Nachkriegszeit“, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel am Montag in der Gemeinschaftsgrundschule an der Kronprinzenstraße. Allein im vergangenen Jahr habe es 30 Grundsteinlegungen, Richtfeste und Inbetriebnahmen neuer Gebäude gegeben.
Mit zunächst zwei verschiedenen Plakatmotiven an 20 Orten im Stadtgebiet geht die Kampagne an den Start. Gezeigt werden sie an Stellen mit hohem Publikumsverkehr – unter anderem am Südring (Ecke Aachener Straße) sowie in der Nähe der Rheinterrasse. Der Leitsatz in roten Lettern lautet jeweils „Düsseldorf macht Schule...“, es folgen Ergänzungen in blau wie„neu“, „stark“, „all-inclusive“und „out of the box“. Letzteres ist eine Anspielung auf moderne Pädagogik, die neben Fachwissen auch Kreativität und Teamfähigkeiten vermittelt.
Mit 7500 mobilen Endgeräten habe Düsseldorf aktuell „die höchste iPad-Dichte in der schulischen Verwendung in Deutschland“, betonte Florian Dirszus, Vize-Leiter des Schulverwaltungsamtes. Zahlreiche Kommunen erkundigten sich nach den neuen Abläufen beim Thema Schulbau, „auch in Köln waren wir bereits“. Der positive Nebeneffekt dieser hohen Aufmerksamkeit seien wichtige Kongresse und Tagungen, deren Veranstalter sich zuletzt für die Landeshauptstadt entschieden hätten, darunter im Herbst der „Apple Education Summit“, der Tag der Bildung, das EU-Symposium „Schulbau im urbanen Raum“und Anfang 2020 die Schulbau-Messe.
Umsetzen wird die Kampagne die Kommunikationsagentur „Kunst und Kollegen“aus Unterbilk. Nach Angaben von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche werden dafür etwa 180.000 Euro ausgegeben. Dabei handele sich um den ersten größeren Marketing-Auftrag in derVerantwortung des Schulverwaltungsamtes, der nach außen vergeben werde.