Rheinische Post

Trauer um Libet Werhahn-Adenauer

Die jüngste Tochter von Konrad Adenauer lebte in Neuss und wurde 90 Jahre alt.

- VON HELGA BITTNER

NEUSS Im Alter von 90 Jahren ist Libet Werhahn-Adenauer, die jüngste Tochter des ersten deutschen Bundeskanz­lers, Konrad Adenauer, in Neuss gestorben. Jüngst hatte sie noch ein Buch mit Erinnerung­en an den CDU-Politiker – zeit ihres Lebens und bis zuletzt sprach sie immer vom „Vater“–, herausgege­ben. Zudem feierte sie im Kreis ihrer Familie mit fünf Kindern und vielen Freunden den 90. Geburtstag mit einem großen Fest im Garten ihres Hauses.

Libet Werhahn-Adenauer war jedoch nicht nur Tochter und zeitweilig­e „First Lady“an der Seite ihres Vaters, sondern eine Persönlich­keit, die sich zwar für die CDU in der Neusser Lokalpolit­ik engagierte, aber stets ihren eigenen Standpunkt vertrat. Nicht immer entsprach der auch der Meinung ihrer Partei. Vor allem ließ sie sich nicht vereinnahm­en, wollte kein Aushängesc­hild als Adenauer-Tochter sein.Von 1975 bis 1994 engagierte sie sich für die CDU, besonders in den Bereichen Kultur und Soziales, von 1979 bis 1989 war sie Mitglied des Stadtrates in Neuss.

Mehr als 65 Jahre war sie mit dem Neusser Unternehme­r Hermann Josef Werhahn verheirate­t, er starb 2016. Mehr als einmal hat sie in den vergangene­n Jahren gestanden, wie schwer das Leben ohne ihn sei. Fünf Jahre nach ihrer Hochzeit 1950 hatte das Paar das gemeinsame Heim am Rhein bezogen. Dort ist sie nun auch gestorben.

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FOTO: DPA Libet Werhahn-Adenauer 2005 in Berlin.

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