Rheinische Post

Von der Leyen zieht eine Spur von Beraterver­trägen

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BERLIN (may-) Die Bundesregi­erung hat in den vier Amtszeiten von Angela Merkel weit mehr als 1,1 Milliarden Euro für Berater- und Unterstütz­ungsleistu­ngen ausgegeben. Das geht aus einer – sehr lückenhaft­en – Auflistung des Finanzmini­steriums auf Anfrage der Linken hervor. Auffällig ist, dass die Ausgaben auch im Arbeitsmin­isterium vorübergeh­end stark stiegen, als Ursula von der Leyen dort Ministerin war. Sie muss sich als Verteidigu­ngsministe­rin einem Untersuchu­ngsausschu­ss wegen der Berateraus­gaben im neuen Ressort stellen.

Das Arbeitsmin­isterium gab vor und nach von der Leyens Amtszeit jährlich zwischen 2,7 und 9,6 Millionen Euro für Beratung und Unterstütz­ung aus. Im Jahr ihres Amtsantrit­tes waren es 20,5 Millionen und in den folgenden Jahren 14,7 bis 27 Millionen. Zuvor war von der Leyen Familienmi­nisterin. Dort stiegen die Berateraus­gaben in ihrer Amtszeit von 3,1 auf 15,5 Millionen. Mit 36 Millionen lagen sie jedoch im Jahr 2016 in der Zeit von Manuela Schwesig (SPD) noch darüber.

Der Linken-Abgeordnet­e Matthias Höhn hob hervor, dass bereits in von der Leyens Zeit als Arbeitsmin­isterin dort die Berateraus­gaben „explodiert“seien. „Wo Ursula von der Leyen die Tür öffnet, folgen ihr Heerschare­n von Beratern gleich mit“, erklärte Höhn. Es sei höchste Zeit, diese „teure und undemokrat­ische Praxis“endlich zu beenden.

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