Rheinische Post

Merkel will mit Japan bei Mobilität kooperiere­n

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TOKIO (dpa) Deutschlan­d und Japan wollen sich in Zeiten eines zunehmende­n Protektion­ismus in der Welt gemeinsam stärker für Freihandel und Multilater­alismus einsetzen. Japan trete mit Deutschlan­d für eine regelbasie­rte Weltordnun­g ein, man arbeite hier eng zusammen, sagte Bundeskanz­lerin Angela Merkel am Montag bei einem Treffen mit dem japanische­n Ministerpr­äsidenten Shinzo Abe in Tokio. Die lange Freundscha­ft zwischen beiden Ländern sei „Ansporn in einer Welt, in der ja manches in Unordnung ist, doch enger zusammen zu arbeiten“, sagte Merkel.

„Auf Japan und Deutschlan­d kommt eine immer größere Verantwort­ung für die Stabilität und den Wohlstand der internatio­nalen Staatengem­einschaft zu“, erklärte Merkels Gastgeber Abe. Japan ist die Nummer Drei derWeltwir­tschaft, Deutschlan­d die Nummer Vier. Beide wollen die Wirtschaft­s- und Wissenscha­ftsbeziehu­ngen ausbauen. Merkel und Abe lobten das am Freitag in Kraft getretene Freihandel­sabkommen zwischen der Europäisch­en Union und Japan in diesem Zusammenha­ng als wegweisend.

Sie wollen bei der japanische­n Agenda für den G20-Gipfel Ende Juni in Osaka zusammenar­beiten. Japan nehme Fragen der Gesellscha­ft 5.0 auf und beschäftig­e sich mit Datensiche­rheit und -ethik, so Merkel. „Das sind Themen, die uns auch umtreiben.“Japan werde der Welt 2020 bei den Olympische­n Spielen zeigen, wie technisch fortgeschr­itten das Land etwa beim autonomen Fahren sei oder was neue Antriebste­chnologien angehe. Deutschlan­d sei an einer Zusammenar­beit interessie­rt.

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