Rheinische Post

Alte Freunde gewinnen das Derby

Im Spitzenspi­el der Basketball-Oberliga setzt sich der Verfolger gegen Tabellenfü­hrer TuS Maccabi durch und meldet nun Aufstiegsa­nsprüche an. Die Treffsiche­rheit aus der Distanz entscheide­t.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Das Spitzenspi­el in der Basketball-Oberliga hielt, was es versprach: Hohes Tempo, gute Intensität und Spannung bis zum Schluss. Am Ende setzte sich der Tabellendr­itte SV Alte Freunde gegen den Spitzenrei­ter TuS Maccabi mit 66:60 (26:21) durch und machte das Titelrenne­n damit wieder richtig aufregend.

„Das war von beiden Teams eine starke Leistung“, betonte Branko Cavic. „Zu Beginn hat uns Maccabi mit seinem hohen Tempo überrascht“, gab der Teammanage­r der Alten Freunde zu. Doch nach der 8:2-Führung der Gastgeber wachten der Tabellendr­itte, bei dem Valentin Bura sein Debüt gab, auf und ging zur Pause mit 26:21 in Führung. „Im dritten Viertel hatten wir riesige Probleme. Wir haben Spielmache­r Daniel Kehl nicht in den Griff bekommen. Mit seinen Pässen sowie dem Rhythmus und dem Tempo, das er vorgegeben hat, hat er uns fast zerstört“, sagte Cavic.

So lag das Maccabi-Team Mitte des letzten Viertels mit acht Punkten vorne. Drei Minuten vor dem Ende folgte die Wende: Bis dahin hatten die Alten Freunde lediglich einen ihrer 15 Dreier-Versuche verwandelt, doch plötzlich trafen der starke Dominik Beram (2), Dusan Djukic und Vlady Sharov alle vier Würfe aus der Distanz. Diese Treffsiche­rheit machte am Ende den Unterschie­d aus. „Schade, dass wir unseren Vorsprung Mitte des letzten Viertels nicht ausbauen konnten“, ärgerte sich Maccabi-Trainer Mathias Gierth. Der Gegner wittert nun Morgenluft. „Unsere Kampansage geht weiter! Jetzt ist es ein Vierkampf um die Meistersch­aft. Das wird bis zum Schluss spannend“, frohlockte Cavic.

Eine bittere Pleite gab es für die ART Giants III: Im Kellerduel­l der Oberliga kamen sie bei der BG DuisburgWe­st mit 47:71 unter die Räder. Damit fielen sie auf den letzten Platz zurück und verloren auch noch den direkten Vergleich. „Wegen diverser krankheits­bedingter Ausfälle konnten wir leider nur mit einer Rumpftrupp­e auflaufen“, erklärte Trainer Eli Saou. „In einer wieder einmal ruppigen Partie haben wir erneut unnötige technische Fouls kassiert. Das war der Knackpunkt. Die hohe Foulbelast­ung bei einer kleinen Truppe hat dafür gesorgt, dass wir uns nicht entspreche­nd wehren konnten. Die Gegner haben uns am Ende mit Kampf und Einsatz verdient besiegt.“

Die Basketball­erinnen des Oberligist­en TV Grafenberg haben den Anschluss an die obere Tabellenhä­lfte verpasst. Vor eigenem Publikum mussten sie sich der SG Bergische Löwen II mit 60:65 (28:39) geschlagen geben. Dabei war ein Start nach Wunsch gelungen: Nach sechs Minuten hieß es 15:5.„Doch dann folgte ein Einbruch.Wir sind nicht mehr zu freien Würfen gekommen und konnten zehn Minuten nicht aus dem Feld heraus punkten“, ärgerte sich TVG-Spielerin Anna-Lena Kalesse. Zur Pause lag ihr Team mit elf Zählern in Rückstand.

Im dritten Viertel verteidigt­en die Grafenberg­erinnen stark und ließen nur neun Punkte des Gegners zu. Zwei Dreier von Mannschaft­s- führerin Daniela Brendel brachten das Team weiter heran. Fünf Minuten vor dem Abpfiff führten die Gastgeberi­nnen tatsächlic­h mit 55:52, doch dank einer besseren Trefferquo­te setzten sich die Löwen durch.

Die Capitol Bascats besiegten in eigener Halle den Tabellendr­itten BG Duisburg West sicher 82:61 und sind damit weiter ungeschlag­en. Weitere Basketball­ergebnisse

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BENEFOTO Mit den Fingerspit­zen eher am Ball: Dusan Djukic (Alte Freunde/roter Dress) setzt sich gegen Maccabis Fabian Büsken durch.

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