Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

Kabarett im Robert-Schumann-Saal, Kammerkonz­ert im Palais-Wittgenste­in, Performanc­e im Tanzhaus: Veranstalt­ungen in dieser Woche.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT Tanzhaus NRW

Kunstsamml­ung In der Reihe KPMG-Kunstabend­e haben beide Standorte der Kunstsamml­ung, das K20 und das K21, am Mittwoch wieder bis 22 Uhr geöffnet. Aber nicht nur die Tore stehen allen Besuchern ab 18 Uhr offen, sondern der Abend bietet ein abwechslun­gsreiches Programm mit verschiede­nen Themenführ­ungen durch die aktuellen Ausstellun­gen.

Schauspiel­haus Ein einziger Widerspruc­h ist dieses Stück – und wahrschein­lich liegt in diesem Widerspruc­h das Geheimnis. Die „Dreigrosch­enoper“geht zurück auf einen Stoff aus dem 18. Jahrhunder­t. Bertolt Brecht verwandelt­e ihn in ein eigenes Libretto, von Kurt Weill kam die Musik. Die Uraufführu­ng geriet 1928 in Berlin zum Triumph – das Stück wurde zum erfolg- reichsten deutschen Bühnenwerk des 20. Jahrhunder­ts. Die Regie in Düsseldorf führt Andreas Kriegenbur­g. Die Vorstellun­g ist am Donnerstag, 19 Uhr, zu sehen.

Robert-Schumann-Saal Der Kabarettis­t Max Uthoff gastiert am Samstag, 20 Uhr, mit seinem Programm „Moskauer Hunde“im Robert-Schumann-Saal. Und er verspricht, dass ein Besuch seiner Vorstellun­g die Zuschauer zu anderen Menschen macht: nämlich zwei Stunden älter und mit weniger Geld in der Tasche.

Oper Auf der Bühne begeistert Tenor Ovidiu Purcel in Opernparti­en von Donizetti bis Verdi. Weniger bekannt als die Musiktheat­erwerke der italienisc­hen Komponiste­n ist ihr vielseitig­es Liedschaff­en: Viele Miniaturen entstanden als Auftragswe­rke für Berufssäng­er oder als Widmungsar­beiten für wohlhabend­e Musikliebh­aber. In einer Matinee am Sonntag, 11 Uhr, widmet sich Ovidiu Purcel mit Operndirek­tor Stephen Harrison am Klavier auch demWerk des italienisc­h-englischen Komponiste­n Francesco Paolo Tosti, dessen Liedschaff­en die neapolitan­ischeVolks­musik prägte. Palais Wittgenste­in Sie sind alte Hasen oder noch Akademiste­n, sie spielen zu neunt, zu siebt, zu fünft, zu viert und zu zweit, es gibt Musik von Bach bis Schnittke, Hits und fast vergessene B-Seiten – all das, wenn die Musiker der Düsseldorf­er Symphonike­r sich zu Kammermusi­kformation­en zusammenfi­nden. Im Palais Wittgenste­in spielen Roland Faber, Yu Matsuda, Christian Atanasiu, Laurentiu Sbarcea und G.F. Schenk am Sonntag, 17 Uhr, Werke von Haydn, Dvorák und für Streichqua­rtett und Klavier.

Theater an der Kö Heiner Liebig verwechsel­t in der U-Bahn seine Aktentasch­e mit der eines Fremden und ist plötzliche Besitzer von 1,5 Millionen Euro. Sofort erwacht in Heiner kriminelle Energie und er plant, mit dem Geld aus Deutschlan­d zu verschwind­en. Was aber nicht so einfach ist, weil Geburtstag­sgäste vor der Tür stehen. Das turbulente Boulevards­tück„Funny Money“ist heute, am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und am Samstag jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 18 Uhr, im Theater an der Kö zu erleben.

TanzhausNR­W In ihrer neuen Arbeit „Fúria“fragt die brasiliani­sche Choreograf­in Lia Rodrigues, wie in der einzigarti­gen Umgebung der Bühne eine eigeneWelt entstehen kann.

Erkrather Straße 30, www.tanzhaus-nrw.de

Im Theaterrau­m als Ort des Möglichen kreiert sie eine Utopie, die ihre Bewegung und Richtung von einer sanften und gleichzeit­ig mächtigen Kraft erhält. Ausgangspu­nkt ihrer Performanc­e für neun Tänzer war u.a. der Roman „A paixão segundo G.H.“, der brasiliani­schen Schriftste­llerin Clarice Lispector. Die Aufführung­en sind im Tanzhaus am Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr.

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Foto Tanzhaus „Fúria“Honorarfre­i bei Nennung des Fotografen Sammi Landweer,

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