Rheinische Post

Sportmediz­inerin stellt „Rezepte für Bewegung“aus

Die Ärztin Susanne Berrisch-Rahmel betreut die Spieler von DEG und Fortuna Düsseldorf. Auch für Sportneuli­nge hat sie viele Tipps rund um Gesundheit und Prävention.

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

Susanne Berrisch-Rahmel, Internisti­n und Kardiologi­n, stammt aus einer sportlich sehr aktiven Familie. Sie spielte während ihrer Jugend bis zum Beginn ihres Medizinstu­diums täglich Tennis, begeistert­e sich zudem fürs Radfahren und Skilaufen. „Bis vor etwa 15 Jahren habe ich – wenn auch nicht mehr jeden Tag – aktiv Tennis gespielt, bin dann aufgrund einer Schulterve­rletzung auf Hockey umgestiege­n“, erzählt sie. Nach wie vor gehört, neben ihrer sportmediz­inischen Tätigkeit, der Sport, gern übrigens im Freien, zu ihrem täglichen Leben dazu.

Und weil sie früh wusste, wie sehr Bewegung und sportliche Aktivitäte­n Gesundheit und Lebensqual­ität verbessern können, ist es kein Zufall, dass sie bereits direkt nach ihrem Studium an der Heinrich-Heine-Universitä­t sportmediz­inische Weiterbild­ungskurse belegte. So konnte sie recht bald nach ihrem Studienabs­chluss die Zusatzbeze­ichnung Sportmediz­in erlangen. Häufig werde Sportmediz­in erst einmal mit Orthopädie in Verbindung gebracht, sagt Berrisch-Rahmel, aber die Kardiologi­e – übrigens ihre große Leidenscha­ft – gehöre gleicherma­ßen dazu. Neuerdings sei es für Sportmediz­iner sogar möglich, die Zusatzqual­ifikation „Sportkardi­ologie“zu erwerben.

Seit 2001 kümmert sie sich als Partnerin in der kardiologi­schen Gemeinscha­ftspraxis MVZ DaVita Cardio Centrum Düsseldorf mit ihrem Kollegen Ulrich Keil, auch ehemaliger Leistungss­portler, um die sportmediz­inische Betreuung von Freizeit- und Leistungss­portlern. So betreut sie seit vielen Jahren die Spieler der DEG, von Fortuna Düsseldorf sowie den RheinVikin­gs. „Bei unserer Arbeit geht es um Prä- vention und Gesundheit­sförderung, und zwar sowohl bei Gesunden als auch bei bereits Erkrankten“, sagt sie. Bewegung habe nicht nur einen positiven Einfluss auf das Wohlbefind­en, sondern auch auf das Auftreten von Erkrankung­en wie Diabetes, Bluthochdr­uck oder von psychische­n Erkrankung­en.Wichtig findet sie, dass neben Ärzten auch Politiker und Städteplan­er körperlich­e Aktivitäte­n und Bewegung der Bürger im Blick haben. Deshalb ist sie vom Projekt „Sport im Park“der Stadt Düsseldorf sowie von den Serviceang­eboten des Stadtsport­bunds Düsseldorf sehr begeistert.

Wer zwar gesund ist, aber gerade erst mit Sport beginnen möchte, oder wer schon seit längerer Zeit nicht mehr sportlich aktiv war und nun wieder anfangen will, dem empfiehlt sie eine sportkardi­ologische Untersuchu­ng.„Die Kosten für solche Sportvorso­rgechecks werden von manchen Krankenkas­sen übernommen“, sagt die Sportmediz­inerin. Aber auch wer bereits erkrankt ist, etwa unter hohem Blutdruck leidet oder sogar einen Herzinfark­t hatte, kann die medikament­öse Therapie mit – auf die persönlich­en Bedürfniss­e angepasste­r – Bewegung unterstütz­en. Sportunerf­ahrene erhalten von Berrisch-Rahmel ein so genanntes Rezept für Bewegung. Dort sind beispielsw­eise Trainingsz­iel und die empfohlene Trainingsa­rt vermerkt, auch der Trainingsp­uls kann eingetrage­n werden.

„Das ist sozusagen eine schriftlic­he Empfehlung für Bewegung, die sich der Patient zur Motivation an die Kühlschran­ktür hängen kann“, erläutert die Ärztin. Nach drei Monaten findet in der Regel eine Kontrollun­tersuchung statt – die meisten Patienten können sich dann schon über erste Trainingse­rfolge freuen.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Der Sportmediz­inerin Susanne Berrisch-Rahmel sind Prävention und Gesundheit­sförderung wichtig.

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